Juniper erweitert Software-Defined-Networking

Multi-Layer- und Multi-Domain-SDN

5. März 2014, 14:10 Uhr | Ralf Ladner

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Junipers SDN-Portfolio: Schnellere Service-Entwicklung und Betriebsoptimierung

Die Neuheiten von Juniper Networks sollen Service-Providern folgende Optionen ermöglichen:

Automatisierung

Die Automatisierung des Netzwerkbetriebs, um diesen einfacher und agiler zu gestalten und den Anforderungen nach dynamischen Services bei gleichzeitiger Kostenreduktion zu entsprechen:

  • Mit Junos-Fusionstellt Juniper eine Software vor, die in der Lage ist, tausende unabhängige Netzwerkelemente – egal ob von Juniper oder Drittanbietern – auf einer einzigen Managementebene zu steuern. Ein großes Netzwerk kann aus mehreren Core-Routern, hunderten Edge-Routern und zehntausenden zusätzlichen Datenübertragungs-, Aggregations- und Backhaul-Schnittstellen bestehen. Mit Junos-Fusion können Service-Provider die zugrunde liegenden Transportelemente auf einem einzigen Kontrollpunkt auf den JuniperNetworks-Routing-Plattformen der MX-Serie oder PTX-Serie zusammenfassen und somit die Komplexität ihrer Netzwerke reduzieren sowie operative Kosten senken. Junos-Fusion ist darüber hinaus mit Lösungen von Drittanbietern kompatibel und für SDN-Steuerung erweiterbar.
  • Juniper Networks bietet mit Junos-Fusion in Kombination mit dem Contrail-Controller und der Junos-Space-Netzwerkmanagement-Software ein Portfolio zur Vereinfachung der Netzwerke. Außerdem kann schneller auf wechselnde Service-Angebote und -Bedürfnisse reagiert werden. Junos-Fusion wird ab dem zweiten Quartal 2014 verfügbar sein.

Skalierung

Die Skalierung der Netzwerkinfrastruktur mit Hilfe von Juniper entwickelter Hardware und SDN zur Sicherstellung von Leistungsfähigkeit und Effizienz soll helfen die Anforderungen wirtschaftlich zu erfüllen.

  • Juniper erweitert sein SDN-Portfolio zusätzlich um "NorthStar", den neuen Traffic-Engineering-Controller. Dieser nutzt offene, standardbasierte Protokolle, um die Transport-Netzwerke von Service-Providern zu optimieren. Der Northstar-Controller soll ab der zweiten Jahreshälfte 2014 verfügbar sein. Er ist in der Lage, auf Basis vorab definierter Leistungs- und Kostenanforderungen, den optimalen Pfad innerhalb eines Multi-Vendor-Netzwerks automatisch zu identifizieren und zu programmieren. Somit haben Service-Provider die Möglichkeit, die Auslastung zu erhöhen, Service-orientierte Netzwerkpfade zu erstellen und dynamisch auf sich verändernde Netzwerkbedingungen zu reagieren. Service-Provider sind dadurch in der Lage, dynamischen Mobilfunk- sowie Cloud-Traffic besser zu unterstützen, kostenintensive Überprovisionierung zu vermeiden, Investitionsaufwand zu mindern und Planungszyklen für aktuelle statische Netzwerke zu reduzieren.
  • Durch die Integration der Technologie von "WANDL", die kürzlich von Juniper übernommen wurde, ist der Northstar-ontroller mit intelligenten Analyse- und Modelierungs-Funktionen ausgestattet, um die Leistungsfähigkeit und Kosteneffizienz der Netzwerkinfrastruktur eines Netzbetreibers weiter zu steigern.
  • Außerdem stellt Juniper die neuen "1 TB Line Cards" vor, die die Skalierbarkeit der Router der PTX-Serie weiter steigern. Die neuen Line-Cards, die ab dem zweiten Quartal 2014 erhältlich sind, verdoppeln die Per-Slot-Kapazität von Routern der PTX-Serie. Somit können Netzbetreiber über mehr Bandbreite pro Pfad verfügen, die Netzwerkeffizienz steigern und zusätzliche Investitions- und Betriebskosten reduzieren.

Generierung flexibler Services

Die Neuerungen sollen helfen schnell neue, flexible Services zu generieren, mit Hilfe eines intelligenten und programmierbaren Netzwerks zur Steigerung des Umsatzes und des Markenwerts.

  • Um einen Mehrwert für Service-Provider zu schaffen, ist es enorm wichtig zu wissen, wie sich Nutzer im Netzwerk verhalten und schnell darauf reagieren zu können. Mit den neuen Junos-Video-Focus, Junos-Subscriber-Aware, Junos-Application-Aware und Junos-Policy-Control-Produkten, die für die MX-Routerserie verfügbar sind, können Netzbetreiber den MX-Router als Service-Control-Gateway (SCG) nutzen. Somit können sie die Nutzerfahrung für ihre Dienste, basierend auf den Nutzerinformationen individuell anpassen. Diese SCG-Funktionen sind ab Mitte des Jahres verfügbar.
  • Service-Provider können mit Juniper-Networks-Contrail die neue Intelligenz nutzen, um Network-Function-Virtualisierung (NFV) sofort zu implementieren und neue Services wie Firewalls "Firefly Perimeter" und "DDoS Secure", schnell bereitzustellen und an sich verändernde Geschäftsanforderungen anzupassen. Zusätzlich können Service-Provider verschiedene Dienstleistungserlebnisse und Dienstleistungsketten für einzelne Nutzer erstellen, basierend auf dem jeweiligen Endgerät, Netzwerk oder der Anwendung und entsprechend abrechnen.
  • Juniper stellt außerdem die CSE2000-Carrier-Service-Engine vor, eine eigens entwickelte NEBS-kompatible Server-Plattform für Service-Provider-Umgebungen. Sie bietet Kunden Flexibilität, Netzwerkfunktionen auf dem Router, in einem Carrier-Grade Central-Office (CO) oder auf einem standardisierten x86-Server im Datenzentrum zu virtualisieren. Somit besteht die Möglichkeit, den Servicestandort basierend auf Leistungs- und Kostenanforderungen zu optimieren. Die CSE2000 ist ab sofort verfügbar.

Um Kunden den Übergang zu hoch flexiblen Netzwerken zu ermöglichen, bietet Juniper eine große Bandbreite an professionellen Services an. Diese enthalten Bewertung, Planung und Migration, um Kunden bei der Entwicklung ihres Fahrplans, Designs sowie der Bereitstellung und Integration in die vorhandenen Netzwerkbetrieb zu unterstützen.

Anbieter zum Thema

zu Matchmaker+

  1. Multi-Layer- und Multi-Domain-SDN
  2. Junipers SDN-Portfolio: Schnellere Service-Entwicklung und Betriebsoptimierung

Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Juniper Networks GmbH

Weitere Artikel zu Server, Datacenter

Matchmaker+