funkschau: Funktionieren Managed-Services auch ganz ohne IT-Abteilungen in den Unternehmen?
Peter Knapp: Es gibt heute zahlreiche Tasks in Unternehmen die outgesourct werden sollten, weil sie nicht zum Kerngeschäft gehören. Mit entsprechend kompetenten Partnern lässt sich heute beinahe die gesamte IT-Abteilung, bis auf eine Rumpffunktionalität, auslagern. Service-Level-Agreements sorgen für die Definition und Einhaltung der Vorgaben.
funkschau: Welche Voraussetzungen müssen in den Unternehmen für Managed-Services erfüllt sein?
Knapp: Durch die Auslagerung der Rechenzentrumsinfrastruktur bekommt der Kunde ausgezeichnete Anbindung an Carrier, ISPs und Internetaustauschknoten auf Mietbasis. Vor allem für die Virtualisierung als Voraussetzung für Cloud-Computing ist zudem die Stromverfügbarkeit entscheidend. Leistungsfähige Cloud-Systeme machen fast immer nur mit Auslagerung Sinn.
funkschau: Welche Argumente überzeugen heute am meisten für die Auslagerung von Diensten?
Knapp: Vor allem eine ausgezeichnete Anbindung, hohe physische Sicherheit, ausgeprägte Stromverfügbarkeit und der Zugriff auf moderne Infrastruktur sprechen heute für Outsourcing beziehungsweise Outtasking. Vor allem jedoch zwingt die Orientierung auf das eigene Wertschöpfungsmodell Unternehmen dazu, Infrastrukturdienstleistungen in Anspruch zu nehmen.
funkschau: Gibt es Managed-Services von der Stange? Welche Vorteile, welche Gefahren ergeben sich?
Knapp: Services von der Stange gibt es schon, sie müssen jedoch passen. Andernfalls müssen sie individuell konfigurierbar sein. Vor allem der Siegeszug des Cloud-Computings hat dazu beigetragen, dass Standardisierung der Dienstleistungen zunehmend einfacher und effizienter wird. Dadurch ist es möglich, die Vorteile des Konzepts Cloud-Computing noch besser zu nutzen.
funkschau: Wie verändern sich Managed-Services in der Cloud?
Knapp: Cloud-Services sind standardisierter und deshalb einfacher zu managen. Vor allem die Skalierung ist dadurch noch präziser möglich. So können Lastspitzen optimal aufgefangen und Leerkapazitäten nahezu komplett vermieden werden.