Simultaninterview

Nachgehakt: Managed-Services

26. Februar 2013, 13:04 Uhr | David Ladner

Fortsetzung des Artikels von Teil 5

Telehouse

Dr. Béla Waldhauser, Mitglied der Geschäftsleitung, Telehouse Deutschland
Dr. Béla Waldhauser, Mitglied der Geschäftsleitung, Telehouse Deutschland
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funkschau: Funktionieren Managed-Services auch ganz ohne IT-Abteilungen in den Unternehmen?
Dr. Béla Waldhauser: Managed-Services bedingen ein kontinuierliches Zusammenspiel der IT-Abteilung der Kunden mit dem RZ-Dienstleister. Die IT-Fachkräfte agieren als Mittelsmänner zwischen internen Fachbereichen und RZ-Dienstleister, um Anforderungen zu konsolidieren und den laufenden Betrieb zu managen. Serviceanforderungen sind nicht auf Sicht statisch ausgelegt. Managed-Services müssen auch gemanagt werden.

funkschau: Welche Voraussetzungen müssen in den Unternehmen für Managed-Services erfüllt sein?
Waldhauser: Ein Unternehmen muss seine Anforderungen spezifizieren, bevor irgendetwas ausgelagert wird. Das gilt für IT-Systeme, ebenso wie für die Erbringung von Managed-Services. Bei der Analyse und Projektierung eines Auslagerungsvorhabens von IT-Diensten ist die IT- Abteilung eines Unternehmens maßgeblich involviert. Das Lasten-/Pflichtenheft muss erstellt und der „Outsourcing“-Grad definiert werden.

funkschau: Welche Argumente überzeugen heute am meisten für die Auslagerung von Diensten?
Waldhauser: Standarddienste auszulagern, ist eine sinnvolle Maßnahme. Cloud-Services sind Standarddienste, die professionelle Betreiber wegen der Skaleneffekte wirtschaftlicher abbilden können und diese für Kunden zuverlässig erbringen.

funkschau: Gibt es Managed-Services von der Stange? Welche Vorteile, welche Gefahren ergeben sich?
Waldhauser: Standardisierung ist bei Managed-Services für eine große Verbreitung und Funktionalität wichtig. Der Kunde muss sich bei der Entscheidung darüber bewusst sein, das diese Lösung Standard zu akzeptieren heißt. Es gibt eine sehr eingeschränkte Individualisierung. Für bestimmte Managed-Services macht diese Uniformität von der Stange Sinn, denn eine Sonderlösung kostet Geld, in der Umsetzung und im IT-Budget.

funkschau: Wie verändern sich Managed-Services in der Cloud?
Waldhauser: In der Cloud müssen Anbieter von Managed-Services im Betrieb des Portfolios standardisiert vorgehen. Die Cloud birgt allerdings physikalisch bedingt längere Latenzzeiten. Darüber muss sich der Anbieter im Klaren sein. Die Empfindlichkeit der Anwendung muss vom Dienstleister im Auge behalten und die Infrastruktur, als auch die Hardwarekomponenten, müssen darauf so optimal wie möglich eingestellt werden.

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