Ein weiterer Weg, das Netzwerk zu entlasten, ist der Einsatz von intelligentem Caching näher am Endkunden. So wird der Traffic im Netzwerk reduziert. Beispielsweise hat Altobridge, ein Entwickler von Wireless-Network-Lösungen aus Irland, eine „Smart Cells“-Lösung auf Basis der Intel-Atom-Prozessoren entwickelt. Es handelt sich dabei um eine Basisstation mit einem kleinen Server und einem Intel-Xeon-Prozessor im Management-Gateway des Core-Netzwerks. Auf diese Weise kann Intelligenz ins Radio-Access-Network eingebracht werden. Bei einer Musikveranstaltung können so beispielsweise häufig nachgefragte Inhalte wie Reiseinformationen oder Konzertdaten lokal vorgehalten werden, was zu einer Entlastung des Netzes führt.
Künftig könnten Smart-Cells-Dienstleistungen wie Location-Based-Advertising, Caching oder User-Analytics ermöglichen. Da das Netzwerk immer intelligenter wird, haben die Telcos die Chance, innovative Services anzubieten und damit neue Umsatzpotenziale zu erschließen. Gute Gründe, die für SDN sprechen. SDN wird nicht nur CAPEX und OPEX reduzieren, sondern den Service-Providern auch einen Platz bei der Auslieferung von Cloud-basierten Diensten sichern.
Die ersten Schritte sind bereits gemacht. Wir werden in Zukunft mehr und mehr SDN in den Netzwerken sehen. Sie werden zu einer Art Netzwerk-Cloud verschmelzen. Cloud-Data-Center werden sich mit Cloud-Networks auf standardisierten und virtualisierten Plattformen integrieren, was die Türen zu neuartigen Umsatzmöglichkeiten öffnet. Es ist unwahrscheinlich, dass sich der CAPEX reduzieren wird. Zu groß ist die Herausforderung altes Equipment zu ersetzen. Aber der OPEX wird durch die Standardisierung sowohl im Netzwerk als auch im Service-Management sinken. Somit reduzieren sich die Kosten und gleichzeitig erschließen sich neue Umsatzfelder.