MWC-Nachschlag: Drahtlose Ladestationen

Qi soll Ladekabelsalat beenden

7. März 2012, 7:25 Uhr | Stefan Mutschler/wg

Vor zwei Jahren hatte Powermat auf dem MWC mit seinen drahtlosen Ladeschalen das Publikum zum Staunen gebracht. In diesem Jahr war das Unternehmen wieder mit dabei - diesmal allerdings als Division von Duracell. Doch während Duracell-Powermat sein eigenes Süppchen kocht, baut das Wireless Power Consortium (WPC) unter der Bezeichnung Qi ein umfangreiches Ökosystem an Herstellern und Systemen im Bereich drahtlose Energieübertragung.

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Die mobile Welt hat eine Vielzahl von Geräten und Gimmicks hervorgebracht, die allesamt mit Akkus betrieben werden und von daher regelmäßig zur Aufladung an die Steckdose müssen. Mit Smartphone, Tablet, Laptop, Bluetooth-Headset, Digicam etc. kommt so schnell ein Wust von Netzteilen und Kabeln zusammen, die das Gepäck belasten.

Die Idee der kabellosen, induktiven Energieübertragung wird von dem Wunsch getrieben, die Notwendigkeit zu eliminieren, immer die richtigen Kabel und Ladegeräte dabei haben zu müssen. Die Ladegeräte werden durch eine einheitliche Ladeschale ersetzt, in der unterschiedliche Geräte durch simples Auflegen geladen werden können. Solche Ladeschalen sollen mehr und mehr in auch in geeigneten Möbeln (etwa Tischen) und Fahrzeugen verbaut werden, so dass auch das Mitführen der Ladeschale auf lange Sicht nicht mehr nötig sein soll.

Voraussetzung dafür ist jedoch ein standardisiertes Konzept, an dem alle beteiligten Partner gemeinsam arbeiten. Das betrifft nicht zuletzt auch die Hersteller der mobilen Geräte selbst, denn die darin verbauten Akkus müssen über eine entsprechende Empfangsfläche für den kabellosen Energiefluss gerüstet werden.

Was Powermat seinerzeit als Einzelkämpfer versuchte und unter dem Dach von Duracell weiter versucht, will das WPC mit Qi nun in einer globalen Initiative realisieren. Was Bluetooth oder Wi-Fi für PANs beziehungsweise WLANs, das soll Qi für induktive Energieübertragung werden.

Dabei kann Qi bereits auf eine erkleckliche Liste von Unterstützern bauen. Mit dabei sind beispielsweise Belkin, HTC, LG, Motorola,  NEC, Nokia, Panasonic, Philips, Samsung, Sony-Ericsson, Toshiba, Texas Instruments and Verizon Wireless, um nur einige zu nennen. Insgesamt sollen es bereits mehr als 100 Unternehmen sein.

Auf dem MWC präsentierte Qi nicht nur die eigene Organisation – auch eine Reihe von Beispielanwendungen war zu sehen, etwa verschiedene „Qi-enabled“ Bar- und Business-Tische sowie Mittelkonsolen von Autos.

Auf dem MWC präsentierte Qi nicht nur die eigene Organisation - auch eine Reihe von Beispielanwendungen war zu sehen, hier die "Qi-enabled" Mittelkonsolen eines Autos. Foto: Stefan Mutschler

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