Hyperkonvergente Infrastruktur

Runderneuertes IT-Fundament für Hersteller von Hygieneprodukten

22. Juli 2020, 11:00 Uhr | Sabine Narloch

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Projekt 2: Virtualisierung der Infrastruktur

Auf dieser dualen Infrastruktur integrierte das Projektteam zehn redundante Dell EMC VxRail Appliances. Die Hyperkonvergenten Systeme (HCS) bündeln Computer-, Arbeitsspeicher-, Storage-, Netzwerk- und Grafik-Ressourcen in einer Plattform. Dabei war der Wechsel auf eine Hyperkonvergente Infrastruktur (HCI) in mehrfacher Hinsicht eine wichtige Weichenstellung.

  • Der Einsatz eines HCS ermöglicht die nachhaltige Konsolidierung und Vereinheitlichung der unternehmensweiten Server-Landschaft. Dies garantiert einen wesentlich effizienteren Betrieb und dauerhaft attraktive Total Cost of Ownership (TCO).
  • Die Appliances sind hoch skalierbar und können um zusätzliche Rechen- und Prozessorleistung oder Speicherressourcen erweitert werden. Das soll die Grundlage schaffen für künftiges Wachstum der Dr. Schumacher GmbH.
  • Die redundante Infrastruktur mit über LWL vernetzten HCI-Appliances bietet ein hohes Maß an Ausfallsicherheit. Hinzu kommt, dass die Appliances standardmäßig eine breite Palette von Business Continuity Services unterstützen.
  • Die standardisierte virtualisierte Server-Infrastruktur soll es dem IT-Team leicht machen, neue Anwendungen schnell und effizient zu implementieren und zu managen.
  • Einer der zentralen Faktoren bei der Entscheidung für die Lösung „war es, dass die Appliances als erste HCI-Plattform auf dem Markt für den Einsatz mit In-Memory-Datenbanken zertifiziert waren“, sagt Paul Gerke, Netzwerk- und Server-Administrator bei Dr. Schumacher.

„Die Möglichkeit, SAP Hana-Instanzen im laufenden Betrieb zu migrieren“ sei ein wichtiger USP der Plattform.

Anbieter zum Thema

zu Matchmaker+
HCI Hyperkonvergente Infrastruktur
Haben gemeinsam das Netwerk der Malsfelder Dr. Schumacher-Zentrale modernisiert;  (von links): Jörg Heinik (Leiter Competence Center IT-Administration, Dr. Schumacher),  Paul Gerke (Netzwerk- und Server-Administrator, Dr. Schumacher) sowie Stefan Kesting (Account Manager, Controlware)
© Controlware

Controlware bleibt nach Projektende involviert
Zentrale Aspekte des Projekts waren Ausfallsicherheit, Back-up und Recovery. „Um für ventuelle Ausfälle optimal gerüstet zu sein, haben wir den Core vollständig redundant implementiert und auf zwei unterschiedliche Brandabschnitte verteilt. Kommt es in einem der Rechenzentren zu einer Störung, erfolgt automatisch ein Hot-Swap auf das Zweitsystem“, erläutert Stefan Kesting, Account Manager bei Controlware. „Die Umschaltung ist für die angebundenen Mitarbeiter dabei vollkommen transparent. Sie können ohne Unterbrechung weiterarbeiten, ohne dass es zu Datenverlusten oder Betriebsunterbrechungen kommt.“

Doch auch nach Projektabschluss bleibt das Controlware-Team involviert: So beauftragte Dr. Schumacher den Systemintegratoren und Managed Service Provider mit dem Betrieb der Alcatel Switches, um einen effizienten, professionellen und wirtschaftlichen Betrieb der neuen Netzwerkinfrastruktur sicherzustellen. Der IT-Dienstleister ist dabei für das Monitoring, das Update- und Patch-Management sowie die Pflege der beiden VxRail Appliances verantwortlich.

Ausblick in die Zukunft
Die Realisierung beider Projekte – Netzwerkmodernisierung und HCI-Migration – erfolgte innerhalb eines Jahres. Und wie geht es weiter? Im nächsten Schritt wird Dr. Schumacher eine ähnliche Umgebung am Produktionsstandort Polen ausrollen. Das Werk dort ist etwa 60.000 Quadratmeter groß und beherbergt mehr als 60 vernetzte Produktionsanlagen und rund 150 Clients. Die Anwendungslandschaft wird etwas übersichtlicher als in der Zentrale eingestuft, aber nicht minder kritisch. Jörg Heinik erklärt: „Wir produzieren im Werk Polen schon seit vielen Jahren im Dreischichtbetrieb – und sind damit natürlich auf die durchgängige Rund-um-die-Uhr-Verfügbarkeit unserer Systeme angewiesen. Angesichts der sehr guten Erfahrungen, die wir in unserer Zentrale in Malsfeld gemacht haben, werden wir daher auch dort auf eine HCI wechseln.“

Das Projekt im Überblick

Kunde: Dr. Schumacher GmbH
Branche: Chemie
Mitarbeiter: 1.850 Mitarbeiter weltweit
Systemhauspartner: Controlware GmbH
Systemlieferant: Alcatel, Dell EMC

 

Herausforderung:

  • Modernisierung der IT-Infrastruktur durch Netzwerkumstellung
  • Implementierung einer ausfallsicheren, virtualisierten Hyper Converged Infrastructure (HCI)

Lösung:

  • Ein auf Alcatel-Technologie basiertes Netzwerk
  • Dell EMC VxRail Appliances (HCS)
  • Managed Services: Controlware betreibt die Alcatel Switches: Der Managed Service Provider Controlware ist für das Monitoring, das Update- und Patch-Management sowie die Pflege der VxRail Appliances verantwortlich.

Vorteile:

  • Verbesserung der Ausfallsicherheit
  • Back-up
  • Zertifizierung
  • Einfache Administration
  • Hervorragende Performance/Geschwindigkeit
  • Grundlage für Industrie 4.0- und IoT-Anwendungen und für zukünftige Anwendungen gerüstet

 


  1. Runderneuertes IT-Fundament für Hersteller von Hygieneprodukten
  2. Projekt 2: Virtualisierung der Infrastruktur

Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Controlware GmbH

Weitere Artikel zu Server, Datacenter

Weitere Artikel zu Digitale Transformation

Matchmaker+