Stellen wir uns vor, wir würden eine Zeitmaschine besteigen und im Jahr 2020 direkt im Internet der Dinge ankommen. Wie wäre das Leben für einen Erdenbürger, wenn alle Objekte miteinander verbunden wären und miteinander kommunizieren könnten? Das Internet der Dinge hat sich in den vergangenen sieben Jahren zu einer Art von allgegenwärtiger Maschine entwickelt, in der Milliarden von IoT-Komponenten permanent miteinander kommunizieren.
Nachdem ihr Wecker zur vereinbarten Zeit klingelt, sorgt dieses Gerät dafür, dass die Lichter im Schlafzimmer langsam angehen. Die Lichter signalisieren der Fußbodenheizung im Bad, dass diese angewärmt werden müssen, da damit zu rechnen ist, dass sie gleich unter die Dusche gehen werden. Während des Duschvorgangs sendet die Dusche ein Signal an ihre Kaffeemaschine und der Brauvorgang beginnt. Gleichzeitig prüft ihr Smartphone den Wetterbericht des Tages und empfiehlt ihnen den grauen Anzug zu tragen. Dieser wird anhand des im Stoff integrierten RFID-Tags identifiziert. Ihr Lieblingsanzug konnte nicht ausgewählt werden, da dieser sich derzeitig nicht in ihrem Kleiderschrank sondern in der Reinigung befindet. Nach dem Genuss ihrer ersten Tasse heißen Java-Kaffees alarmiert sie ihre Medikamentendose über die dringen notwendige Einnahme der vom Arzt verschriebenen Medikamente. Nach dem Schlucken der Tabletten signalisieren diese ihrem persönlichen Krankenblatt die korrekte Einnahme und bestellen bei Bedarf in ihrer Arztpraxis ein neues Rezept beziehungsweise in ihrer Apotheke den notwendigen Nachschub.
Während des Frühstücks startet ihr Smart-TV automatisch mit ihrem persönlichen Nachrichtenkanal und durchsucht dabei die für sie relevanten Nachrichten. Nach dem Frühstück, während sie ihre Zähne putzen wird die Standheizung ihres Fahrzeugs aktiviert. Gleichzeitig unterhält sich ihr "intelligentes" Fahrzeuge mit anderen Fahrzeugen über die Straßenzustände und die Staus auf den möglichen Wegen zur Arbeit. Über ihr Mobiltelefon erfahren Sie, dass ihr normaler Weg zur Arbeit verändert wurde, um auf der Strecke Zeit einzusparen. Die lästige Parkplatzsuche am Ziel entfällt, da ihr Smartphone bereits über die Cloud einen entsprechenden Parkplatz reserviert hat. Über einen entsprechenden RFID-Tag lässt sich die Parkplatzschranke öffnen. Verlassen sie ihr Haus zum vorberechneten Zeitpunkt, dann müssen sie sich keine Gedanken über ihr „Smart Haus“ machen. Beim Verlassen der Wohnung werden automatisch die Türen und Fenster verschlossen, die Lichter gehen aus, und die Raumtemperatur wird angepasst, damit sie Energie und Geld sparen.
Wem ein solches Zukunftsmodell zu utopisch klingt, der sollte wissen, dass die Welt in Riesenschritten auf das Internet of Things zustürmt. Man kann sich dem Fortschritt verweigern, aber man entkommt diesem weltweiten Trend nicht mehr.