Redundant aufgebaute Stromverteilungssysteme mit integriertem Überstromschutz in Serverschränken können dabei helfen, einen drohenden Ausfall im Rechenzentrum zu verhindern. Dieser doppelte Boden sorgt für eine dauerhafte und optimierte Anlagenverfügbarkeit.
Doppel- und Mehrfachsicherungssysteme gibt es in vielen Bereichen, ob mit Karabinern beim Klettern, mit mehrfach ausgelegten Kühlsystemen in Kernkraftwerken oder auch beim Menschen, dessen Nieren als Paar auftreten. Auch in der Informations- und Datentechnik sind Doppel- und Mehrfachsicherungssysteme nicht mehr wegzudenken. Denn Ausfallzeiten werden hier nicht toleriert. Das heißt konkret: IT-Verantwortliche müssen, wenn sie einen Serverschank planen, alle denkbaren Ausfallmöglichkeiten bedenken und bestmöglich ausschließen.
Der Markt für Telekommunikationssysteme wächst stetig. So entstehen beispielsweise in der Industrie 4.0. und künftig beim autonomen Fahren enorme Mengen an Daten, die meist gleich vor Ort verarbeitet werden müssen. Das erfordert viele kleine dezentrale Kommunikationseinrichtungen. Zu einem regelrechten Nachfrage-Boom kam es im Frühjahr 2020 durch die Corona-Pandemie, welche viele Menschen in Deutschland in Quarantäne schickte. Gleichzeitig sorgte sie dafür, dass etlcihe Unternehmen ihre Mitarbeiter ins Homeoffice schickten. Neben dem Anstieg beim Konferenzdatenverkehr, verdoppelte sich auch die Zahl der Nutzer von Online- und Cloud-Gaming-Plattformen. Auch der Social-Media-Datenverkehr stieg deutlich. Videostreaming-Anbieter haben ihre Kapazitäten teilweise sogar verdoppelt. Datenzentren halten diese Dienste aufrecht, weshalb sie eine immer wichtigere Rolle in unserer Gesellschaft spielen.
Um Datenverlust und -unterbrechungen vorzubeugen, müssen IT-Verantwortliche viele Systeme in Serverschränken daher mehrfach auslegen. So können sie den Betrieb der aktiven Komponenten sicherstellen. Dies gilt im Besonderen für die eingesetzten Stromverteilungs- und Absicherungssysteme. Sie sorgen zum einen für einen ausfallfreien Betrieb des Serverschrankes. Zum anderen schalten sie zerstörerische Überströme rechtzeitig ab und verhindern so kostspielige Ausfälle und gefährliche Brände. Damit ist klar: Der Systemschrankplaner muss zahlreiche Systeme mehrfach, also redundant, auslegen.
Redundanz bedeutet: IT-Teams stellen zusätzliche, über den eigentlichen Bedarf hinaus gehende, funktional gleiche oder vergleichbare Ressourcen bereit, die bei einem störungsfreien Betrieb im Normalfall nicht benötigt werden. In der Regel soll die redundante Infrastruktur die Ausfall-, Funktions- und Betriebssicherheit erhöhen. In Schaltschränken wird in der Praxis häufig zwischen der Betriebsredundanz und der Wartungsredundanz unterschieden.