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Unified-Fabric-Rechenzentrum

13. Juli 2011, 16:23 Uhr | Mathias Hein, freier Consultant aus Neuburg/Donau

Fortsetzung des Artikels von Teil 5

VLANs/Fazit

Ein interessanter Nebeneffekt von TRILL und SPB besteht darin, dass beide Verfahren negativen Auswirkungen von VLANs bei der Server-Virtualisierung entgegen wirken. Beide Lösungsansätze nutzen eine VLAN-Nummer, die in keinem Zusammenhang mit der VLAN-Nummer des Endgeräts verwendet wird. Beispielsweise verwenden RBridges eigene VLAN-Nummern für die Kommunikation untereinander. Diese VLAN-Kennung hat nichts mit den auf den Servern verwendeten VLANs zu tun. Die VLAN-Kennung des Endgeräts wird durch den TRILL-Header unsichtbar und nicht bei der Übermittlung zwischen RBridges verwendet. Dies hat zur Folge, dass die reale VLAN-Nummer nur im Edge-Bereich, zwischen den RBridges und dem Endgerät, aktiv wird. Dies erleichtert den Umzug von virtuellen Servern. Zieht heute ein virtueller Rechner um und kommuniziert der virtueller Server über einen neuen Switch, muss der physikalische Switch und alle anderen Switches im Datenpfad aktualisiert werden, um das betreffende VLAN weiterhin zu unterstützen. Switch- und Virtualisierungs-Anbieter haben in der Vergangenheit für den Umzug von virtuellen Rechnern unterschiedliche proprietäre Mechanismen zur Aktualisierung der VLANs in den Switches entwickelt. In der Praxis haben sich diese Mechanismen bisher nicht bewährt. Die RBridges beseitigen das Umzugsproblem auf den Switches, da diese nicht die VLAN-Kennung der Anwendung nutzen und daher auch nicht für das jeweilige VLAN gesondert konfiguriert werden müssen.

Fazit:

Die geänderten Anforderungen der Applikationen und der virtualisierten Server-Landschaften sorgen in den kommenden 18 Monaten für Veränderungen der Netzstrukturen. Die hierfür notwendigen Standards stehen bereits in den Startlöchern oder wurden bereits in den Netzwerkkomponenten implementiert. Dadurch werden zwar die Kommunikationsströme und Kommunkationsbeziehungen optimiert, das Netzwerkdesign aber nicht einfacher. Nur eine sorgfältige Planung garantiert, dass sich das Netzwerk dynamisch an die geänderten Anforderungen im Server- und im Storage-Bereich anpasst.

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