Converged-Infrastructure

USV-Technik und Virtualisierungsebene verschmelzen

12. Februar 2015, 14:07 Uhr | Simon Feger, Produktmanager Sales DE/CH bei Eaton Electric

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Gefahr durch Stromausfall

Gesamtlösungen wie der Intelligent-Power-Pod von Eaton führen neben einer vorzertifizierten USV-Anlage auch Stromversorgungsleisten und Racksysteme in einem zentralen System zusammen.
Gesamtlösungen wie der Intelligent-Power-Pod von Eaton führen neben einer vorzertifizierten USV-Anlage auch Stromversorgungsleisten und Racksysteme in einem zentralen System zusammen.
© Eaton

CI-Systeme sind allerdings – wie jedes andere IT-Equipment ebenfalls – anfällig für Spannungsspitzen und andere elektrische Störungen. Spannungs- und Frequenzschwankungen können dabei nicht nur schwere Hardwareschäden und Systemausfälle verursachen, sondern auch für empfindlichen Datenverlust sorgen. Hyperkonvergente Referenzarchitekturen bieten zwar den Vorteil einer höheren Verfügbarkeit, da sie es ermöglichen virtuelle Maschinen zwischen verschiedenen Servern oder gar Ausweichrechenzentren zu migrieren, dieser Prozess benötigt jedoch Zeit und kann nicht in Echtzeit erfolgen. Um einen ausfallsicheren Betrieb zu gewährleisten, benötigen daher selbst fortschrittlichste konvergente Infrastrukturen die Unterstützung einer modernen USV-Anlage. Besonders Hochverfügbarkeitsanforderungen lassen sich nur dann erfüllen, wenn die Stromversorgung direkt in die Hypervisor-Umgebung des CI-Sytems integriert wird.

Moderne USV-Hersteller haben mittlerweile auf die wachsende Nachfrage nach konvergenten Infrastrukturen reagiert und stellen inzwischen eine Reihe an vorzertifizierten USV-Systemen für die verschiedenen Referenz-Architekturen bereit. Zusätzlich hat beispielsweise Eaton mit dem „Intelligent Power Manager (IPM)“ eine intelligente Middleware entwickelt. Diese dient als Verbindungsstück zwischen Stromversorgung und Virtualisierungsebene und ermöglicht die nahtlose Integration der Stromversorgung in die Hypervisor-Architektur. USV-Anlagen und Stromverteilungsleisten (PDUs) können so vollständig in die verschiedenen Dashboards der führenden Hypervisor-Verwaltungssysteme eingebunden werden. Zu den unterstützten Virtualisierungsumgebungen zählen beispielsweise „VMware vCenter“, „Citrix XenCenter“ oder „Cisco UCS-Manager“.

Administratoren können von der Integration der Stromversorgung in die Virtualisierungsebene gleich mehrfach profitieren. So bieten etwa moderne PDUs die Möglichkeit, sämtliche Informationen über Stromzustand, Stromqualität und Stromverbrauch für jeden einzelnen Netzabgang in der zentralen Konsole des Intelligent-Power-Manager anzuzeigen. Darüber hinaus erlaubt die fortschrittliche Energiemanagementsoftware die automatische Auslösung von gezielten und individuell auf den Status der Stromversorgung zugeschnittenen Events innerhalb der virtuellen Umgebung.

Unterschiedliche Strategien der Ausfallsicherung

Je nach Verfügbarkeitsanforderung lassen sich verschiedene Ausfallsicherungsstrategien umsetzen. Zu den möglichen Vorgehensweisen zählt etwa die Maximierung der Standby-Zeit. Dabei nutzt das Powermanagementsystem die Option des graduellen Lastabwurfs: Einzelne virtuelle Instanzen werden – geordnet nach ihrer geschäftskritischen Relevanz – nacheinander heruntergefahren, bis nur noch die wichtigsten Prozesse übrig bleiben. Während dieses Vorgangs konsolidiert das Virtuali-
sierungsmanagement die verbleibenden Workloads auf immer weniger physikalische Server. Durch die Reduzierung der verwendeten Hosts wird die Batterielaufzeit der USV so deutlich verlängert.

Eine weitere Möglichkeit der Ausfallsicherung ist die Migration von virtuellen Maschinen auf Zwillingsrechenzentren oder in die Cloud. Diese Option ist besonders dann sinnvoll, wenn an geschäftskritische Prozesse Hochverfügbarkeitsanforderungen gestellt werden. Da sich die Migration von virtuellen Instanzen – dank fortschrittlicher Energie- und Virtualisierungsmanagementsoftware – während des laufenden Betriebs durchführen lässt, ist die Verfügbarkeit der jeweiligen Applikation so zur jeder Zeit sichergestellt.

Fazit

Hyperkonvergente Infrastrukturen schaffen durch die Nutzung von Virtualisierung und Eventsteuerung eine belastbare IT-Umgebung sofern sie durch fortschrittliche USV-Anlagen und Stromverteilungsleisten gestützt werden. So sorgt die USV unter anderem für die physische Sicherheit der Hardware. Eine fortschrittliche Energiemanagementsoftware trägt darüber hinaus entscheidend zur Erhöhung der Systemverfügbarkeit bei, in dem sie im Bedarfsfall automatische Migrationsprozesse auf Ausweichstandorte oder einen graduellen Lastabwurf in Gang setzt. Durch die detaillierte Erfassung der Stromverbrauchsdaten hilft sie zusätzlich dabei Energieverbrauchsdaten zu ermitteln und Energiekosten gezielt zu reduzieren. Die Integration der USV-Technik in die virtuelle Ebene stellt daher einen der entscheidenden Pfeiler für eine ganzheitliche hyperkonvergente Infrastrukturlösung dar.

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