Ressourcen-Optimierung mittels Netzwerk-Monitoring

Wachsames Auge im Rechenzentrum

1. Februar 2011, 14:24 Uhr | Daniel Zobel, Technischer Redakteur/Support, Paessler AG

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Monitoring sichert reibungslosen RZ-Betrieb

Bandbreitenmonitoring im Rechenzentrum
Bandbreitenmonitoring im Rechenzentrum
© Paessler AG

Die Anforderungen an die Verfügbarkeit von Rechenzentren sind hoch. Sie werden deshalb mit redundanten Klimaanlagen, unterbrechungsfreien Stromversorgungen, Brandmeldeanlagen und einer Löschanlage ausgestattet. Auch hier unterstützt eine Monitoring-Lösung. Beispielsweise können Administratoren mit entsprechender Hardware die Stromspannung messen und diese Werte an die Monitoring-Software übermitteln, die dann Schwankungen in der Stromversorgung identifiziert.

 

Für RZ-Betreiber ist es von enormer Bedeutung die Verfügbarkeit von Software, Services und der gesamten Hardware sicherzustellen und so die garantierte Uptime bieten zu können. Auch hier gilt es, die Faktoren beziehungsweise Dienste zu monitoren. Generell ist es möglich, die Verfügbarkeit von Geräten, Rechnern und Diensten (z.B. Windows- und Webdienste) über Standardprotokolle zu überwachen (Ping, SNMP, WMI, http, etc.). Die Übertragung der Daten von Geräten an das Netzwerk-Monitoring-System erfolgt in der Praxis meist mittels SNMP-Protokoll. Es ermöglicht die Kommunikation einzelner Netzwerk­Elemente wie Router, Server, Switches, Drucker etc. mit der zentralen Überwachungslösung. Eine Monitoring-Software fragt den jeweiligen Gerätestatus in festen Intervallen ab. Für zeitkritische Anwendungen, muss die Aussendung so genannter „SNMP-Traps“ konfiguriert werden – unaufgeforderte Nachrichten, die anzeigen, dass ein bestimmter Zustand erreicht ist. Beispielsweise beim Einsatz eines Türsensors bietet sich ein solches Verfahren an.

Auch hinsichtlich des Bandbreitenmanagements für interne beziehungsweise externe Services (LAN, WLAN, QoS, VPN-Verbindungen etc.) spielt Monitoring eine strategisch wichtige Rolle. Netzwerküberwachungssoftware kann eingesetzt werden, um detaillierte Daten zur Traffic-Analyse und Bandbreitennutzung pro Verbraucher zu erhalten. 

Eine Monitoring-Lösung sammelt so unter anderem mittels SNMP, Packet-Sniffing, WMI, SSH, WBEM oder Flow-Protokollen die Daten der unterschiedlichen Sensoren, wertet diese aus und alarmiert je nach Dringlichkeit. Diese Benachrichtigung an den Administrator kann über die verschiedensten Kanäle erfolgen. Zu empfehlen beziehungsweise am gängigsten ist die Kontaktierung via E-Mail und SMS, aber auch über Instant-Messaging. Insbesondere das Leistungsspektrum der Smartphones wird heute mehr und mehr genutzt. Moderne Monitoring-Lösungen bieten „Netzwerküberwachung to Go“ – beispielsweise via „iPhone-App“ oder anderen Web-Interfaces. Ein solches mobiles Tool reduziert den Stressfaktor des Verantwortlichen. Derartige Hilfsmittel ermöglichen zudem einen optimierten Personaleinsatz, da Administratoren durch die zuverlässige Alarmierung mobiler und damit flexibler sind.

Zudem sollte der Administrator genaue Schwellenwerte und unterschiedliche Dringlichkeitsstufen für die Benachrichtigungen definieren können. Auch die Einrichtung von Notfall-Maßnahmen sollte möglich sein, beispielsweise durch die automatische Ausführung eigener Skripte oder Programme. So können beispielsweise im Falle eines drohenden Stromausfalls alle Server automatisch heruntergefahren oder einzelne Rechner gezielt neu gestartet werden, sobald ein darauf laufender Windows-Dienst nicht mehr reagiert.

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  1. Wachsames Auge im Rechenzentrum
  2. Zahlreiche Überwachungsmöglichkeiten
  3. Monitoring sichert reibungslosen RZ-Betrieb
  4. Effizient virtualisieren
  5. Auswahlkriterien für Monitoring-Lösungen
  6. Fazit

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