Seit der Veröffentlichung des Raspberry Pi wurden über 3,8 Millionen der Mini-Rechner verkauft - fast 400 Mal mehr als ursprünglich geplant.
Als die Raspberry Pi Foundation vor gut zwei Jahren den Raspberry Pi veröffentlichte, gaben die Macher hinter dem Projekt noch das Ziel aus, insgesamt 10.000 der Einplatinen-Rechner auf ARM-Basis verkaufen zu wollen. Dass diese Schätzung weit untertrieben war, stellte sich allerdings sehr schnell heraus. Schon in der ersten Woche wurden die Erwartungen übertroffen. Denn statt wie ursprünglich angedacht als reines Lernobjekt in Schulen und Bildungseinrichtungen mauserte sich der Linux-Computer im Zigarettenschachtel-Format schnell zum beliebten Spielzeug bei Bastlern, Technikfreaks und Entwicklern. Sie bauen daraus verschiedenste verrückte und praktische Dinge wie beispielsweise automatische Infusionsgeräte, Kameras, Mikrowellenherde, Mediacenter, NAS, Roboter, oder auch Steuerungen für das Vernetzte Heim oder Anlagen wie eine Kleinbrauerei. In mehreren eigenen Magazinen und Internetportalen tauschen sich die Tüftler rege über neue Ideen und Einsatzbereiche aus.
Und die Begeisterung für den nur rund 35 Euro teuren Kleinstrechner ebbt nicht ab. Wie die Pi-Foundation jetzt bekannt gab, wurden weltweit bislang über 3,8 Millionen der Mini-Computer verkauft, mehr als die Hälfte davon alleine in den letzten zwölf Monaten. Die überarbeiteten Versionen B und B+ heizten den Absatz im Sommer nochmals deutlich an, viele Pi-Bastler haben gleich mehrere der Minis im Einsatz. So soll bis zum dritten Geburtstag im nächsten Frühjahr auch die Marke von vier Millionen Verläufen geknackt werden. Von diesem Überraschungserfolg profitieren inzwischen auch zahlreiche Zubehör-Hersteller und auch Nachahmer der Idee wie die Arduino-Plattform, BeagleBoard, oder Banana Pi.