Artyom Yukhin, CEO von Artec 3D, ist sich sicher, dass die Möglichkeit mit dem eigenen Smartphone 3D-Scans zu erstellen, auch für das Massenpublikum zahlreiche spannende Neuerungen mit sich bringen wird.
3D-Scanner halten Einzug in die Smartphone-Branche, wie beispielsweise bei Sony oder dem neuen iPhone X angekündigt. Damit wird 3D-Technik auch der breiten Masse zugänglich gemacht und die Anwendungsmöglichkeiten werden explodieren. Zum Beispiel beim Onlineshoppen: Einfach den eigenen Fuß einscannen, das 3D-Modell an den Onlineshop schicken und den perfekt sitzenden Jogging-Schuh erhalten. Oder auf Reisen: Möchten Urlauber beispielsweise ein Souvenir der besonderen Art mitbringen, können sie ab jetzt einfach ihre Lieblingssehenswürdigkeit in 3D scannen und zu Hause ausdrucken lassen.
Ich finde es spannend zu beobachten, welche Anwendungsmöglichkeiten sich die Nutzer noch einfallen lassen werden. Bisher waren 3D-Scanner hauptsächlich im Geschäftsumfeld interessant: Die Industrie hat ganze Produktionen optimiert, Museen einen 3D-Onlinerundgang erstellt, Archäologen ihre Funde digitalisiert und Mediziner Prothesen hergestellt. Jetzt hat jeder Zugang zu dieser Technologie. Schon kleine Kinder bekommen nun die Chance, alle Fähigkeiten, die sie zur Aufnahme und Verarbeitung von 3D-Daten brauchen, zu lernen. Das sind Skills, die sie später auch in ihrem Beruf einsetzen können.
Der richtige Zeitpunkt, 3D-Technik der breiten Masse zur Verfügung zu stellen, ist jetzt. Was wäre hierfür besser geeignet als Smartphones? Die Technik ist mittlerweile so weit fortgeschritten, dass die Steuerung einfach und intuitiv funktioniert. Und ein Smartphone hat fast jeder.
Natürlich sollte jedem User bewusst sein, dass 3D-Modelle aus der Hosentasche nicht mit der hohen Qualität zu vergleichen sind, die professionelle 3D-Scanner erzeugen – doch 3D-Scannen mit dem Smart-phone eröffnet eine ganze Palette neuer Möglichkeiten. Vergessen Sie 3D-Drucker – die Revolution heißt 3D-Scannen für jedermann.