Acer Iconia: Touch-Notebook aus der Zukunft
Zweiter Touchscreen statt Tastatur. Mit seinem ungewöhnlichen Design fällt das Acer Iconia im Einheitsbrei der Notebooks positiv auf. Wie der Test zeigt, wurde das ungewöhnliche Bedienkonzept gut umgesetzt und bietet einen ersten Blick auf Notebooks der Zukunft.

- Acer Iconia: Touch-Notebook aus der Zukunft
- Dual-Screen-Applikationen
- Fazit: Innovativer Kurzstreckenläufer
Ein Notebook ohne Keyboard aber dafür mit zwei Touchscreens: Das Acer Iconia vermittelt schon heute einen ersten Eindruck davon, wie das Notebook der Zukunft aussehen könnte. Zwar ist das Iconia nicht der erste Mobilrechner mit zwei Touchscreens statt einer herkömmlichen Konfiguration aus Keyboard und Display, hier waren andere Hersteller wie etwa Toshiba mit dem Libretto schon vorher da, aber Acer hat dieses Konzept bisher am schlüssigsten umgesetzt.
Acer setzt beim Iconia zwei 14-Zoll-Touchscreen-Displays ein. Das obere dient dabei primär als Monitor, es zeigt im Normalfall den gewohnten Desktop von Windows 7. Das untere Display dient als Tastatur, als erweiterter Desktop oder als Touchscreen für speziell entwickelte Applikationen. Die Multipoint-Touchscreens im Iconia können bis zu zehn gleichzeitige Berührungen identifizieren. Daher ist die virtuelle Tastatur auch schnell genug für 10-Finger-Schreiber. Sie entspricht in Größe und Tastenanordnung einem herkömmlichen Notebook-Keyboard, selbst ein virtuelles Touchpad ist vorhanden, das man aber auf Wunsch auch ausblenden kann. Zudem passt es sich das Keyboard-Layout an die gewählte Eingabesprache an. Eine Schaltfläche bringt einen alternativen Screen zum Vorschein, der neben einem Ziffernblock ein Handschrift-Eingabefeld enthält. Aber das kann man getrost ignorieren: Einen Stift nebst Digitizer bietet das Iconia und der Touchscreen selbst ist für Handschrift zu wenig präzise. Praktisch ist dagegen die XT9-Smart-Input-Funktion, die beim Tippen Vorschläge anzeigt.
Das virtuelle Keyboard erscheint automatisch, sobald man beide Handballen auf dem unteren Touchscreen ablegt. Fünf Finger einer Hand lassen den Acer Ring erscheinen, der als Startmenü der speziell für das Iconia entwickelten Applikationen dient. Andere Applikationen lassen sich über das Zentrum des Acer-Rings über selbst definierte Gesten starten. Praktisch ist der übersichtliche Gerätesteuerungs-Screen, der auf Wunsch den unteren Bildschim belegt. Hier kann man schnell WLAN und Bluetooth aktivieren oder deaktivieren, die Helligkeit beider Bildschirme anpassen, die Lautstärke regeln oder den Energiesparmodus wählen. Eine nette Idee ist, dass der Screen auch grafisch die Art der eitlich am Iconia angeordneten Schnittstellen anzeigt.