Littlebit-CEO Patrick Matzinger erklärt die Übernahme

»Action IT hat immer einen guten Job gemacht«

22. Mai 2017, 12:19 Uhr | Samba Schulte

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Erste Gespräche auf der CeBIT

Gernot Sonnek, Jochen Bless und Mark Scherer auf der CeBIT
Gernot Sonnek, Jochen Bless und Mark Scherer auf der CeBIT

Zu ersten Gesprächen zwischen Action IT und Littlebit kam es auf der diesjährigen CeBIT. Am ersten Messetag am Montag, 20. März, machten Gernot Sonnek und Jochen Bless ihre Aufwartung bei Patrick Matzinger am Messestand von Littlebit. Die Action IT-Manager waren bereits seit der Insolvenzanmeldung am 3. November 2016 auf der Suche nach einem Retter. »Ja, die Kollegen von Action IT sind auf uns zugekommen«, sagt Littlebit CEO Matzinger im Gespräch mit CRN, und fügt hinzu: »Das war eine Initialdiskussion.« Die Action IT-Geschäftsführer, wie auch Insolvenzverwalter Yorck Tilmann Streitbörger, gaben sich stets optimistisch zumindest für Teile des Unternehmens eine Fortführungslösung finden zu können. Schließlich blickt die Action IT auf eine schnelle Erfolgsgeschichte mit steilen Wachstumskurven zurück: Allein im Jahr vor der Insolvenz legte der Grossist um 31 Prozent auf einen Umsatz von 233 Millionen Euro zu. »Wir haben seit der Gründung im Jahr 2006 nicht einmal rote Zahlen geschrieben - wir sind zehn Jahre in Folge gewachsen«, zog Mitgründer und Firmenchef Gernot Sonnek noch im Frühjahr vor der Insolvenz eine positive Bilanz gegenüber CRN. Auch Littlebit-CEO Matzinger stellt den Paderbornern ein sehr positives Zeugnis aus: »Die hatten immer einen guten Job gemacht, das hat auch der Channel honoriert. Selbst während der Insolvenzphase war das Unternehmen immer lieferfähig und aktiv.«

Doch gab es im vergangenen Herbst auch Negativschlagzeilen rund um Mehrwertsteuerbetrug und Ermittlungen der Behörden gegen Manager des Unternehmens. Natürlich habe man während des Treffens auch darüber gesprochen, ob aufgrund dieser Vorkommnisse ein Engagement negative Folgen für Littlebit haben könnte. »Aber im Verlauf des Gesprächs und nach reiflicher Überlegung sind wir zu der Überzeugung gelangt, dass dies kein Problem für uns ist«, bekräftigt Matzinger. Folglich habe man guten Gewissens in den vergangenen Wochen mit dem Bielefelder Insolvenzverwalter Yorck Tilmann Streitbörger die Übernahmebedingungen verhandelt– auch den Preis, zu dem sich der Littlebit-Chef nicht äußern will.


  1. »Action IT hat immer einen guten Job gemacht«
  2. Erste Gespräche auf der CeBIT
  3. Logistik wird zentralisiert

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