Aber auch der Durchstarter der Distributionsszene muss Anpassungen vornehmen, um im konkurrenzintensiven Markt die Kosten im Griff zu behalten und wettbewerbsfähig zu bleiben. So hat ActionIT nun das Eigenmarkengeschäft rund um die Brands »Ionik« und »CN Memory«, die der Distributor vor zwei Jahren von der insolventen Chips and More erstand, in die Paderborner Zentrale verlegt. Bereits im Herbst vergangenen Jahres hat ActionIT dort kräftig ausgebaut und beispielsweise seine Lagerkapazitäten erweitert. Damit sind nun Lagerung, Konfektionierung und Vertrieb der Ionik-Produkte in Ost-Westfalen beheimatet. Die Freiburger Niederlassung wurde geschlossen. Die Filiale habe sich einfach nicht gerechnet, räumen die Geschäftsführer ein. ActionIT war mit ehrgeizigen Plänen in das Geschäft mit der bekannten Retail-Marke eingestiegen. Aber das stagnierende Wachstum im Tablet-Bereich forderte zuletzt Sortimentsanpassungen: So werden jetzt unter dem Brand verstärkt auch Smartphone-Modelle angeboten.
Die Ionik GmbH werde aufgelöst, das Business unterstehe in Deutschland ActionIT, in Europa organisatorisch einer in den Niederlanden neugegründeten Ionik-Gesellschaft des Global-Konzerns. Die Hoffnungen, die sich an die Eigenmarken knüpfen, sind nach wie vor groß – ebenso wie das Commitment der Muttergesellschaft Global, die sich ohnehin über die vergangenen Jahre mehr und mehr vom Distributor zum Markenanbieter gewandelt habe. Sonnek will den eingeschlagenen Kurs, die Ionik-Produkte im B-2-B-Markt zu positionieren, auf jeden Fall fortsetzen. »Mit der Windows-Plattform wird das Thema Tablets für den Fachhandel und seine Business-Kunden spannend«, ist er überzeugt.
Für das laufende Jahr planen die ActionIT-Geschäftsführer jedenfalls etwas vorsichtiger. »Ich rechne mit keinem phänomenalen Jahr«, räumt Sonnek ein. Einen Zuwachs soll es aber auch im Jubiläumsjahr geben, dieser werde allerdings bei für ActionIT fast schon »bescheidenen« acht bis zehn Prozent liegen.