ITK-Geschichte

Als Töne noch vom Band kamen

18. Mai 2012, 14:27 Uhr |

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

AEG baute das erste Tonband

Bis 1935 dauerte es noch, bis AEG endlich ein vernünftiges und halbwegs alltagstaugliches Tonbandgerät vorstellen konnte. Möglich war dies vor allem durch die Erfindung des Ringkopfes, der nunmehr die magnetischen Partikelchen auf dem Band polarisierte. Die Drahtspulen waren über harte und spitze Köpfe gelaufen, die das weiche Bandmaterial unweigerlich zerstört hätten.

Aber es gab immer noch immense Probleme: Die Bänder rieben ihr magnetisches Material allzu freudig ab, die Tonköpfe verschlissen mitunter zügig durch Reibung, und die Bänder selbst fingen am Rand an zu rosten, was weder der Tonqualität gut tat noch das Vertrauen in die Technik förderte.

BASF verfeinerte die Technik

Und weil man bei AEG das Problem outsourcen wollte, wie man das auf Neudeutsch so schön sagt, ließ man die Badische Anilinund Soda-Fabrik (bekannter ist das Kürzel BASF) daran arbeiten. Dort kam man auf die Idee, Acetylzellulose als Trägermaterial einzusetzen und statt reinem Eisen Eisenoxid auf das Band zu lackieren. Und das funktionierte.

Zwar war die Tonqualität immer noch so, dass die Geräte bevorzugt zu Sprachaufnahmen eingesetzt wurden, aber ein Anfang war gemacht. Immer weitere Entwicklungen kamen hinzu, die Tonqualität und Gleichlauf betrafen und dafür sorgten, dass Tonbandmaschinen in Tonstudios die Master für die spätere Plattenpressung aufnahmen.


  1. Als Töne noch vom Band kamen
  2. AEG baute das erste Tonband
  3. Need for Speed

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