Weltbild übernimmt Verluste

Also Logistik Services geht in die Regelinsolvenz über

2. Oktober 2015, 10:22 Uhr | Samba Schulte
© Fotolia/Nikbu

Die von Weltbild übernommene Logistik-Sparte in Augsburg sei nun in die Regelinsolvenz übergegangen, teilt der Also-Konzern mit.

Nachdem die Arbeitnehmervertreter das von Also vorgeschlagene Sanierungskonzept abgelehnt hatten (CRN berichtete), ist die von Also Logistics Services GmbH nach einer Phase der Insolvenz in eigener Verwaltung nun in die Regelinsolvenz übergegangen. Ein Insolvenzverwalter werde nun bestellt. Also, genauer: eine Dienstleistungstochtergesellschaft Also Mobility GmbH, bleibe Eigentümerin der Immobilie, teilt der Distributor mit. Die Gesellschaft wurde im vergangenen Dezember gegründet, die Geschäftsführung wechselte Anfang August vom Also Logsitik Services-Geschäftsführer Reiner Wenz auf Sebastian Saturna, auch Head of Controlling der Also Deutschland.

Davor haben die Arbeitnehmervertreter, die sich vom Konzern erpresst fühlen, in einem eigens eingerichteten Blog zur Verdi-Insolvenz noch einmal gegen den Distributionskonzern geschossen: Der Insolvenzantrag sei »Irrsinn«, da er wegen vergleichsweise geringer Verluste in Augsburg und trotz eines ansonsten hohen Also-Konzerngewinns erfolge. Im Übrigen bekommen die Vertreter des Betriebsrats die Entscheider auf Arbeitgeber-Seite gerne ein bisschen durcheinander: So fordert der Betriebsrat starrsinnig ein Treffen mit dem Droege-Chef und »Düsseldorfer Milliardär« Walter Droege ein, hat aber ein Treffen mit Gustavo Möller-Hergt, CEO und Aufsichtsratsvorsitzender des Also-Konzerns, nach eigenem Bekunden dankend abgelehnt.

Die Logistik soll laut dem Betriebsratsvorsitzenden Peter Fitz weiterarbeiten. Die auflaufenden Verluste für Also würden bis Ende 2016, womöglich sogar bis Juli 2016, von Weltbild getragen.


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