Auch im vierten Quartal des vergangenen Jahres ging die Talfahrt für AMD weiter. Das Unternehmen machte einen Verlust von knapp einer halben Milliarde US-Dollar.
Derzeit steht wohl in den Sternen, ob es noch eine Rettung für den US-amerikanischen Chiphersteller AMD gibt. Das Unternehmen hat auch im vierten Quartal 2012 rote Zahlen geschrieben. Insgesamt musste ein Verlust von 473 Millionen US-Dollar verbucht werden. Damit verminderte sich laut den jüngst vorgelegten Bilanzen auch der Umsatz von AMD um 32 Prozentpunkte auf 1,16 Milliarden und hebt den Nettoverlust des vergangenen Jahres auf 1,18 Milliarden Dollar. Grund für die Einbrüche ist die anhaltende Krise des PC-Marktes, der die Nachfrage an Prozessoren stetig senkt. Ein positiver Ausblick zeichnet sich jedoch auf dem Konsolenmarkt ab. Sowohl Sony als auch Microsoft sollen ihre Next Generation-Geräte Gerüchten zufolge mit AMD-Chips ausrüsten. Geht man mit entsprechend hohen Erwartungen an die Markteinführung der Gaming-Plattformen, könnte sich das Unternehmen auf lange Frist wieder stabilisieren.
Der Gesamtumsatz 2012 ging dennoch um 20 Prozent in den Keller und blieb letztendlich bei 5,42 Milliarden US-Dollar. Gegen eine Besserung der Lage sprechen kürzlich publik gewordene Mutmaßungen, dass AMD derzeit einen Verkauf des Unternehmens prüft. Zwar wurden konkrete Pläne dementiert, jedoch nicht die tendenzielle Überlegung. Immerhin kündigte AMD im vergangenen Oktober schon die Entlassung von bis zu 15.000 Mitarbeitern an. Über dem Chiphersteller schwebt also weiterhin das Fallbeil, das nur mit einer grundlegenden Umstrukturierung und Anpassung an den neuen Markt entschärft werden kann.