Erst der Betriebssystem-Lapsus bei der Präsentation des Tablet-Rechners Wepad, und jetzt eine »Umbenamsung«: Aus dem »Wepad« der Berliner Firma Neofonie wird nun ein »Wetab«.
Der Start des Tablet-PC »Wepad« alias »Wetab« von Neofonie verläuft alles andere als reibungslos. Das System wird in Fachkreisen hoch gehandelt – als einer der wenigen Tablet-Rechner, der es mit Apples iPad aufnehmen könnte.
Bei der Vorstellung des Wepad, das eigentlich unter Linux läuft, wurde der Öffentlichkeit ein Modell präsentiert, das in Wahrheit Windows als Betriebssystem verwendete. Helmut Hoffer, Chef der Berliner Firma, begründete dies bei der Wepad-Vorstellung Mitte April damit, man habe den Prototypen extrem spät erhalten. Der Zoll habe Probleme gemacht.
Nun hat Neofonie das Wepad, und auch sich selbst, mit einem neuen Namen versehen: Der Rechner wird auf der Web-Seite der Firma plötzlich als »Wetab« tituliert; das Unternehmen mutierte zur Wetab GmbH.
Über die Gründe für den Namenswechsel schweigt sich die Firma aus. Auf der Web-Seite ist nur folgender Hinweis zu finden: » Um unser Produkt am internationalen Markt für Tablet-Computer noch deutlicher abzugrenzen, ändern wir mit Wirkung ab heute [7. Mai, d. Red.] den Produktnamen unseres Tablet-Computers in Wetab. Gleichzeitig firmieren wir nun unter Wetab GmbH.«
Allerdings liegt eine Vermutung nahe: Apple könnte Neofonie/Wetab mit einer Klage wegen des »Pad« im Namen des Tablet-Rechners gedroht haben. »Wepad« und »iPad« klingen zwar nur bedingt ähnlich, doch einen Prozess mit dem »Riese« Apple wollte die Wetab GmbH offenkundig nicht riskieren.
Angesichts der aggressiven Politik, die derzeit bei Apple angesagt ist, siehe beispielsweise die Auseinandersetzung mit Adobe wegen Flash beziehungsweise HTML 5, ist dies für ein kleines Unternehmen wie Wetab sicherlich der bessere Weg.
Wann das Wetab verfügbar sein wird, ist immer noch offen. Derzeit können Interessenten das Gerät vorbestellen.
Wie gemeldet, läuft das Wetab unter Linux. Auch Android-Anwendungen werden unterstützt. Das System ist mit einer Intel-Atom-CPU (1,66 GHz, Modell N450) und einem 11,6-Zoll-Display (1366 x 768 Pixel) ausgerüstet. Der Speicher ist je nach Modell 16 oder 32 GByte groß und kann mittels SDHC-Karten auf 32 GByte erweitert werden.
Wetab gibt die Akkulaufzeit mit 6 Stunden an. Der Zugang zu Netzwerken und das Internet erfolgt mittels Mobilfunk (3G/HSDPA) oder Wireless LAN (IEEE 802.11 a, b, g und n). Das Modell Wetab 3G ist zudem mit einem GPS-Chip ausgestattet.