IT im Krankenhaus

Apple- statt Obama-Care

13. Februar 2015, 13:26 Uhr | Peter Tischer
An apple a day brings the doctor to you
© lenets_tan - Fotolia

Apple drängt in OP-Säle und Wartezimmer - mit weitreichenden Folgen für Patienten und Ärzte. Apple-Care neu interpretiert.

Während andere die Begriffe »Healthcare« und »vertikale Märkte« wie die trächtige Sau durchs Dorf treiben, ist Apple in amerikanischen Krankenhäusern bereits angekommen. Laut Reuters setzen bereits sieben der 17 besten amerikanischen Krankenhäuser die Apple-Software »Healthkit« als Instrument zur Fernüberwachung bei Blutdruckproblemen oder Übergewicht ein. Die Konkurrenz muss schnell nachziehen, sonst wird Apple zum Monopolisten im OP-Saal mit unabsehbaren Folgen für Gesundheitssysteme und Patienten. Der Begriff »Apple-Care« erhält eine vollkommen neue Dimension.

Nicht lange, dann verweigert das nächstgelegene Krankenhaus Android- und Windowsphone-Nutzern die Aufnahme. Der Konkurrenz bleibt nichts anderes übrig, als Not-OP-Apps verfügbar zu machen, mit denen abgelehnte Patienten den Blinddarm selbst per Küchenmesser und Bindfaden entfernen können. Ausreichend Vodka kann hier Wunder wirken. Chefärzte schwören auf ihn für eine ruhige Hand sowie als Betäubungs- und Desinfektionsmittel.

Doch auch für Apple-Nutzer kann die aktuelle Entwicklung unangenehm werden. Der »Tripple Ultra-Meat-Tower« mit Speck und Zwiebeln ist zwar lecker, doch der erhobene Zeigefinger des behandelnden Arztes auf dem Display verdirbt auch hier schnell die Lust an der Völlerei. Gleichzeitig könnte sich der Apple-Fokus im Gesundheitswesen als Jobmotor für die Branche erweisen. Tausende Callcenter-Mitarbeiter würden neu eingestellt, um ihre Patienten anhand schlechter Gesundheitsdaten zu einem gesünderen Lebensstil zu animieren. »Lieber Herr Schmidt, hier ist Ihr Krankenhaus. Leider haben Sie das monatliche Kontingent für Cola mit Fritten schon überschritten. Ab jetzt bitte nur noch Ingwer-Tee, Grünkernbratlinge und Zucchini-Schnitten. Ihr Körper wird es Ihnen danken, Frau Meier vom Apple-Medical in Chicago.«

Apropos Apple-Care. Hier könnten sich Einsparpotentiale ergeben. Beim Kauf eines neuen MacBooks klärt der Verkäufer den Kunden als besonderen Service auf, dass er keine zwei Jahre extra Garantie-dazukaufen muss. Die Blutwerte verraten, dass das Notebook sowieso nur noch ein Jahr genutzt wird.


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