Im Januar hatte Archos erstmals ein Netbook gelauncht. Jetzt steigt der Hersteller mit einer ganzen Produktpalette ins Netund Notebook-Geschäft ein. Vertrieben werden die Geräte über Retailer, Kooperationen und Etailer. Archos will aber auch verstärkt Fachhändler adressieren.
Die starke Nachfrage nach Netbooks lockt neue Player in das vermeintlich lukrative Segment. Jetzt will auch Archos im Netund Notebook-Geschäft mitmischen. »Archos hat sich in den vergangenen neun Monaten sehr stark verändert«, erklärt Murat Ünol, Managing Director Central Europe. Die wichtigste Veränderung gab es im Portfolio: Multimedia- Player, derzeit noch das Kerngeschäft, sind künftig nur noch ein Teilbereich. Als weitere Säulen kommen Internet Media Tablets (IMT) und Phones sowie Netbooks und Notebooks dazu. Mit Internet-fähigen mobilen Devices sammelte der Hersteller schon Erfahrungen: Bereits 2004 bot Archos einen Video Playermit Linux-Plattform an. »Damit waren wir wohl zu früh«, schätzt Ünol. Jetzt steht ein Portfolio von IMTs, internetfähigen Devices mit Displays bis 4,8 Zoll und Mobiltelefonen auf der Roadmap. Ein erstes Produkt soll noch im Herbst gelauncht werden.
Auch bei den Media-Playern wird sich etwas tun. Archos hatte bisher vor allem das Highend- Segment adressiert. Künftig wird es auch Midrange-Geräte für bis zu hundert Euro geben. Neuheiten kommen noch im Sommer auf den Markt.
Auf ungewohntes Terrain wagt sich der Hersteller mit dem Einstieg in den Net- und Notebook- Markt. Den ersten Schritt tat Archos zu Jahresbeginn mit dem 10- Zoll-Gerät »Archos 10«. Jetzt greift der Hersteller auf breiter Front an. Schon im Juli kommt der Nachfolger »Archos 10s«, mit einer Bauhöhe von knapp 22 Millimetern eines der flachsten Mini- Notebooks auf dem Markt. Das Gerät wird mit Windows XP ausgeliefert und soll zwischen 379 Euro und 399 Euro kosten.
Für Oktober kündigt der Anbieter den PC-Tablet »Archos 9« mit 9-Zoll-Touchscreen-Display und Windows 7 zum Preis von rund 450 Euro an. Ein Classmate- PC für Kinder soll das Portfolio ab August ergänzen.
Neben den Netbooks setzt der Hersteller auch auf Notebooks. Angekündigt ist ein 13-Zoll-Subnotebook, das dank Intels Ultra LowVoltage-Prozessor (CULV) nur 27,5 Millimeter dick ist und im Spätsommer für unter 700 Euro über den Tisch gehen soll.
Archos rechnet damit, dass Net- und Notebooks bald Multimedia- Player als Kerngeschäft ablösen werden. Die Resonanz bei den wichtigsten Vertriebspartnern – Retailer, Kooperationen und Etailer – sei vor allem wegen der niedrigen Preise sehr positiv, so Ünol. Rund 60 Prozent des Geschäfts macht Archos über große Retailer und Kooperationen, 20 bis 25 Prozent über Etailer. Die Mehrzahl wird direkt beliefert, einige wenige werden ebenso wie die freien Händler über die Distributoren API und DexxIT versorgt. Für die erweiterte Produktpalette will Archos jetzt verstärkt Händler und neue Vertriebskanäle, wie TK-Shops und Provider, adressieren. Derzeit baut Ünol dafür mit einer Field Sales Agentur einen Außendienst auf, der die Händler betreuen soll. Beliefert werden sie vonDistributionspartner API. Der Mitarbeiterstamm am Standort Grevenbroich wird dafür noch nicht ausgebaut.
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