Echte Chancen bieten den assemblierenden Handelspartnern, darin sind sich die Anbieter einig, noch vor allem für Nischensegmente konfigurierte Lösungen. »Nischenlösungen sind definitiv ein lukratives Geschäft. Die Herausforderung ist hierbei nur, die passende Zielgruppe zu finden und sie an sich zu binden«, sagt B.Com-Managerin Emami. Gerade im Mittelstand gebe es viel Potential, um sich zu spezialisieren. »Im Business-Umfeld ist es durchaus ein wichtiger Service, mit auf individuelle Kundenwünsche einzugehen. Die Frage für den Reseller bei den Projekten ist nur stets, ob es sich lohnt, selbst zu assemblieren oder ob mit bestehenden BTO-Angeboten die Anforderungen ebenso erfüllt werden können«, rät die Vertriebsleiterin. Auch Yves Plaire rät den Handelspartnern, sich auf Anforderungen in Nischenmärkten einzustellen: »Dort gibt es Anforderungen, die ein großer OEM nicht erfüllen kann. Hier sind kleinere, flexible Unternehmen gefragt, die über das nötige Know-how verfügen.« Vor allem in Bereichen mit von grafikintensiven Anwendungen, wie etwa Engineering und Gaming, sieht Plaire Potenzial, denn dort komme ein PC von der Stange nach wie vor nicht in Frage. »Nischenlösungen sind auch deshalb für den handel interessanter, da sie in der Regel lukrativer sind. Vor allem bei beratungsintensiven oder individuellen Lösungen kommt der Kunde nicht am Fachhandel vorbei«, betont der S&K-Vertriebsleiter. Marc Müller von Tech Data nennt ebenfalls PCs für Gamer, Industrie PCs oder Systeme, die in Maschinen oder Anlagen eingebaut werden, als immer noch Wachstumsversprechende Segmente für Assemblierer. »Aber die Assemblierer müssen heute ein so großes Feld unterschiedlichster Endkundensituationen bedienen, dass eine generelle Aussage schwer fällt«, weiß der Tech Data-Vertriebschef