Server-Systeme im Einsatz

Blade-Server von HP erwecken »Avatar« zum Leben

17. Juni 2010, 8:00 Uhr | Bernd Reder
Avatar ist eine Mischung aus animierten Bildfolgen und Szenen, die mit echten Schauspielern gedreht wurden. Beim Design der CGI (Computer-generated Imagery) von Avatar setzte die Firma Weta Digital Blade-Server von HP ein.

Eine Hauptrolle bei der Produktion des Kino-Blockbusters »Avatar« spielten Server-Systeme und Workstations von Hewlett-Packard. Die Produktionsfirma Weta Digital setzte beim Design der visuellen Effekten des Spielfilms Blade-Server der Reihe HP Proliant BL2x220c ein.

Die Blade-Systeme der Reihe Proliant BL2x200c stellen pro Blade zwei Server zur Verfügung. Das bietet derzeit kein anderer Hersteller.
Die Blade-Systeme der Reihe Proliant BL2x200c stellen pro Blade zwei Server zur Verfügung. Das bietet derzeit kein anderer Hersteller.

Ohne massive Rechenpower lässt sich heutzutage kaum noch ein Film produzieren. Das gilt nicht nur für Animationsstreifen wie beispielsweise »Shrek« oder »Ice Age«. Auch Filme mit »echten« Schauspielern wie etwa die »Herr-der-Ringe«-Trilogie sind ohne massiven Einsatz von Computer- und Netzwerktechnik nicht zu realisieren – man denke nur an die gigantischen Ork-Horden oder die Figur Gollum in Herr der Ringe.

Beim Kassenschlager »Avatar« von James Cameron waren es Server-Systeme und Workstations von Hewlett-Packard, die bei der Produktion des Kassenschlagers eine tragende Rolle spielten. Der Film ist eine geschickte Mischung aus Szenen, die mit Schauspielern gedreht wurden, und computeranimierten Sequenzen.

Die neuseeländische Firma Weta Digital war für einen Großteil der komplexen Grafikeffekte bei Avatar zuständig. »Wir wählten Server der Reihe HP Bladesystem als Rückgrat unserer IT-Infrastruktur aus«, erläutert Tom Greally, Geschäftsführer von Weta Digital.

Der Grund: »Die HP-Systeme boten bei demselben Platzbedarf im Vergleich zu konkurrierenden Angeboten die doppelte Performance«, so der Manager. »Unter dem Strich haben die HP-Blade-Server klare Vorteile in Bezug auf Rechenleistung, Stromverbrauch und Platzbedarf.«

Zwei Server in einem Blade

Weta Digital setzt Server der Reihe HP Proliant BL2x220c ein. Als Arbeitsstationen verwenden die Grafikdesigner des Unternehmens Rechner der HP-Z800-Serie. Das Proliant BL2x200c ist nach Angaben von Hewlett-Packard das einzige Blade-System, das zwei Server in einem Blade kombiniert. Der Vorteil: die doppelte Rechenleistung bei gleichem Platzbedarf wie herkömmliche Blade-Lösungen. In einem Gehäuse (Enclosure) lassen sich bis zu 32 Server-Nodes unterbringen.

Jedes BL2x200c ist mit zwei Xeon-Prozessoren von Intel bestückt. Unterstützt werden die Versionen Xeon 5500 und 5600. Die CPUs stellen vier oder sechs Rechenkerne zur Verfügung. Multicore-Prozessoren eignen sich in besonderem Maße für Aufgaben wie Grafik- und Videobearbeitung oder eben das Erstellen von Computeranimationen.

Der Arbeitsspeicher des BL2x220c beträgt im Vollausbau 96 GByte. Als Massenspeicher kommen eine SATA-Festplatte oder ein Flash-Speicher (Solid State Drive, SSD) in Betracht.

Wassergekühlte Racks

Weta Digital setzt in seinem Datacenter wassergekühlte Racks ein. Bei niedrigen Außentemperaturen, etwa im Herbst oder Winter, wird das Wasser auf natürliche Weise herunter gekühlt. In diesem Fall ist nur Energie für die Pumpen erforderlich. Das spart Strom und somit Geld.

Zudem setzt HP bei den Bladesystemen mehrere Energiespartechnologien ein. Dazu gehört Dynamic Power Capping. Diese Verfahren passt unter anderem die Prozessorleistung an die tatsächliche Workload an, indem der p-Status der CPU verringert wird. Das vermeidet unnötigen Kosten durch den Leerlauf der Prozessoren.

Nötigenfalls wird die Taktfrequenz der CPUs heruntergesetzt, um den Stromverbrauch nicht zu übersteigen, den die IT-Abteilung als Obergrenze definiert hat. Als Maßzahl dient dabei der höchste Energiebedarf, der über einen längeren Zeitraum hinweg gemessen wurde. Dynamic Power Capping lässt sich sowohl bei einzelnen Server-Systemen einsetzen als auch bei kompletten Bladesystem-Enclosures.

»Mit den Systemen von HP haben wir eine Lösung gefunden, die robust und zuverlässig ist«, resümiert Tom Greally. »Nur mit ihrer Hilfe können die engen Deadlines einhalten, die uns die Filmstudios vorgeben.«


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