Muskelspiele: HP und Lenovo heizen Kräftemessen an. Mega-Fusion: Die neue Organisation für Arrow ECS steht. Diese und weitere Themen in der neuen CRN-Ausgabe.
Nicht wenigen Herstellern in der ITK-Branche täte es sehr gut, einen Blick über den Tellerrand ihres derzeitigen Geschäftsmodelles hinauszuwagen und sich nach neuen Marktchancen umzusehen. Abstiegskandidaten gibt es in der Branche genug, die mit ihrem aktuellen Portfolio kaum noch einen Blumentopf gewinnen können. Die Gründe für die desolate Lage sind vielfältig. Von verfehlter Produkt- und Marketingstrategie wie bei Sonys VAIO-Sparte bis zum jahrelangen Verpennen einer kompletten Marktentwicklung, wie bei Blackberry oder Nokia ist so ziemlich alles dabei.
Kaum einer dieser Wackelkandidaten wagt selbst in der Krise über sein nicht funktionierendes Geschäftsmodell hinaus zu denken. Umso erstaunlicher, wenn es ein Hersteller tut, dessen Geschäftsmodell noch bei weitem nicht ausgereizt ist, wie Lenovo. Der chinesische Hersteller hat in wenigen Jahren alles abgeräumt, was man im PC- und Notebookmarkt erobern kann. PC-Marktführer weltweit, Nummer zwei im kombinierten Tablet- und PC-Markt, seit sechs Quartalen PC-Marktführer in Deutschland. Und nach den spektakulären Übernahmen der IBM-Server und Motorola-Smartphones geht es in diesen Produktbereichen erst richtig los.
Auf dem Kick-off in Köln stellte Lenovo aber nicht etwa PCs, Workstations und Server aus. Stattdessen kreisten Drohnen über die Köpfe der Partner, wie meine Kollegin Michaela Wurm berichtet. Statt Tablets konnte die Teilnehmer Googles Datenbrille ausprobieren und sich per Faceerkennung auf Alter, Stimmung und Kaufkraft taxieren lassen – eine Anwendung die so bald im Einzelhandel im Einsatz sein wird. »IT is all around« hieß das Motto des Kick-off und Lenovo wollte damit seine Partner ermutigen, den Blick in die Zukunft zu richten. Auch wenn das heutige Geschäftsmodell noch recht gut funktioniert.
Mit den besten Grüßen
Dr. Michaela Wurm
CRN-Chefreporterin