Faktor 4: Leistungsdaten
- Checkliste: Das richtige Netbook finden
- Faktor 4: Leistungsdaten


Netbooks sind auf Mobilität, Stichwort hohe Akkulaufzeit, und Kompaktheit getrimmt, nicht auf Leistung. Das muss der Nutzer berücksichtigen. Minimalanforderungen an ein Netbook sind ein Prozessor mit mindestes 1 GHz Taktfrequenz und 1 GByte RAM, besser 2 GByte.
Selbst das eher genügsame Windows XP läuft mit 2 GByte schneller als mit der Standard-Bestückung von 1 GByte. Dabei vorab prüfen, ob das Netbook eine Erweiterung des Arbeitsspeichers zulässt. Etliche Geräte sind mit zwei Speichersteckplätzen ausgerüstet, von denen einer in der Basiskonfiguration leer bleibt.
Zur Festplatte: Wer viele Fotos und Musikdateien auf dem Gerät lagert, sollte auf eine 120-GByte-Platte zurückgreifen. Anwender, die dagegen das Netbooks vernehmlich als E-Mail- und Internet-Zugangsmaschine nutzen, kommen mit einer kleineren Platte oder einem Flash-Speicher (Solid State Disk) 16 bis 32 GByte aus.
Allerdings kosten SSDs deutlich mehr. Dafür benötigen sie weniger Strom und sind robuster gegenüber Erschütterungen. LeBlanc fährt bei seinem Dell Mini 9 zweigleisig: Der Rechner ist mit einer 32-GByte-SSD ausgerüstet. Zusätzlich setzt er eine externe Festplatte mit 320 GByte ein – ein guter Kompromiss.
Ein Großteil der Klagen von enttäuschten Netbook-Nutzern in Online-Foren dreht sich übrigens um die zu niedrige Leistungsfähigkeit der Rechner. Daher der Frage »Welche Anwendungen sollen auf dem Gerät laufen« besondere Beachtung schenken.
Gerade »Internet Access Devices« wie Netbooks, die häufig online sind, benötigen ein Sicherheitspaket. Network Computing hat häufig genug darüber berichtet, dass immer mehr Angriffe auf Rechner über gehackte Web-Sites laufen, die mit Malware hinterlegt sind.
Speziell bei der Wahl des Browsers sollte der User darauf achten, dass dieser Sicherheits-Features wie das Blockieren verdächtiger Sites oder Scripts unterstützt. Der Internet Explorer 8 und Firefox 3.x können sich in dieser Beziehung das Wasser reichen. Für Firefox gibt es zudem eine Reihe von Security-Plug-ins, etwa Noscript.
Ein »Muss« ist ein Virenschutzprogramm. Dabei ein Produkt wählen, das die Leistung des Geräts nicht allzu stark beeinträchtigt, sprich wenig Arbeitsspeicher belegt. Dazu gehören unter anderem die Produkte von G-Data, aber auch Symantec hat sich in dieser Hinsicht gebessert – um nur zwei Anbieter zu nennen.
Hier sind zwei Bereich zu unterscheiden: Support für die Hardware und die auf dem Netbook installierten Programme. Der Hersteller sollte auf jeden Fall Tools mitliefern, die den Betrieb des Geräts erleichtern, etwa automatische Diagnose- und Test-Programme sowie Hilfefunktionen, die Ratschläge beim Auftauchen von Problemen geben.
Ebenso wie bei anderen (mobilen) Rechnern sollte sich der Anwender vor dem Kauf auf der Web-Seite des Anbieters informieren, ob und wie häufig dieser dort regelmäßig Updates für das Gerät bereitstellt, seien es neue BIOS-Files, Treiber für Hardware oder neue Anwendungsversionen.
Nach unseren Erfahrungen lassen gerade in diesem Punkt viele Hersteller den User im Regen stehen. Diese müssen sich in Handarbeit die aktuellen Versionen von Chipset-Software oder Grafiktreibern von den Web-Seiten der einzelnen Hersteller herunterladen und anschließend installieren.
Idealerweise bietet der Netbook-Anbieter ein Tool, das automatisch auf der Support-Web-Seite des Herstellers nach neuen Dateien sucht und diese zur Installation anbietet. Ebenfalls hilfreich – im Falle eines Falles: die Möglichkeit, telefonisch oder online Hilfe anzufordern.