Insofern verwendete COP nicht nur viel Mühe darauf seine Lösung in den Grundfunktionalitäten zu verbessern, etwa mit einer Content-Optimierung bei den Produktdaten oder der Vereinheitlichung der elektronischen Bestellverfahren bei unterschiedlichen Distributoren, sondern auch bezüglich der Einsatzszenarien. »Die Software wird nicht mehr nur als Stand alone-Lösung verwendet, sondern immer häufiger in Kombination«, erklärt Villwock. So hat die Firma ihre Zusammenarbeit mit Anbietern von Warenwirtschaftssystemen weiter intensiviert: Neben MKS Goliath oder Step Ahead sei die Plattform inzwischen für die unterschiedlichsten Systeme, von Mention bis SAP Business One, einsetzbar. Entsprechend wandelt sich die Kundenstruktur des baden-württembergischen Unternehmens: Die wenigsten Neukunden verwendeten COP ausschließlich als Preisvergleichs- und Einkaufstool – die umfassende Nutzung aller Beschaffungsprozesse stehe im Vordergrund. Dazu sollen bereits jetzt oder in naher Zukunft Tracking, Logistik-Services oder die Rechnungsabwicklung zählen. Natürlich sei das System auch bei Kundengesprächen vor Ort über das Tablet oder integriert in E-Procurement-Lösungen der Reseller für Ihre Kunden einsetzbar.
Einen Unterschied zwischen Volumen- und Value-Produkte gebe es bei der COP-Lösung ohnehin nicht: »Grundsätzlich können wir alle Angebote der Distribution im Hardware- und Software-Bereich abbilden und tun das auch«, betont Villwock. Das Spektrum der teilnehmenden Lieferanten reiche von den Broadlinern bis hin zu VADs und Spezialisten. Das Tool bilde 1,8 Millionen Produkte ab. Gerade auch bei Software-Lizenzen sei man stark gewachsen und zwar längst über Box-Produkte hinaus bis hin zur Enterprise-Software. So integriere COP längst auch die ESD-Tools der Lieferanten. Und nicht zuletzt bildet das System mittlerweile auch Projektkonditionen für die Fachhändler ab. Was nicht einfach sei, denn wenn sich »die Distributoren bei den OPGs Preiskämpfe liefern«, könne man die Nachlässe nicht berücksichtigen, wie Gorges einräumt. Da solche Rabattschlachten aber inzwischen selten seien, erhalten Reseller hier eine vernünftige Option bei der Beschaffung. Nur bei Cloud-Angeboten hält sich das Unternehmen noch bewusst zurück: »Hier fehlen uns noch die notwendigen Standardisierungen, um die Angebote einzubinden«, erklärt Villwock und fügt hinzu: »Wir beobachten aber genau, wie sich der Markt entwickelt. Wir gehen davon aus, dass wir uns mit diesem Thema noch beschäftigen werden.«