Mit dem »Pixel C« springt jetzt auch Google auf den Trend der Hybrid-Geräte auf. Das Tablet nutzt die neuste Android-Version (Marshmallow) und soll sich dank starker Hardware und einer Ansteck-Tastatur auch als ultramobiler Ersatz für Notebooks eignen.
Gerade noch rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft wartet jetzt auch Google mit einem eigenen Gerät aus der immer beliebter werdenden Klasse der Hybriden aus Tablet und Notebook wie Microsofts Surface-Familie auf, in die zuletzt auch Apple mit seinem iPad Pro eingestiegen ist. Das »Pixel C« ist ein Tablet mit 10,2 Zoll großem Display, das mit einer abnehmbaren Tastatur (optional) den Spagat zwischen den beiden Welten schaffen und sich genauso gut zum entspannten Surfen auf der Couch wie für den Produktiveinsatz und Spiele eignen soll. Anders als von vielen im Vorfeld erwartet ist das Pixel C jedoch kein »Chrome-Surface« geworden, denn als Betriebssystem kommt das neue Android 6 Marshmallow zum Einsatz. Nach eigenen Aussagen hat der Hersteller das Gerät sogar extra dafür entwickelt, die Vorteile der neuen Version in beiden Welten optimal nutzen zu können. Auch hier klingt es also ganz ähnlich wie bei Microsoft, wo das Surface Pro 4 die volle Leistungsfähigkeit von Windows 10 erschließen soll. Google selbst nennt den Neuling »unsere Interpretation des Tablets«.
Tatsächlich packt Google in Tablet-Maßstäben gemessen recht potente Hardware in seinen ersten Zwitter. Dank einer Nvidia Tegra X1 CPU mit Maxwell Grafikprozessor und drei GByte RAM verspricht Google vollmundig eine »enorme Grafikleistung«, die sogar Hobby-Gamer zufriedenstellen werde. Allerdings gilt das natürlich nur für die mobilen Versionen von Games wie Need for Speed, über die echte Power-Zocker wohl nur schmunzeln können. Das Display bietet eine für diesen Formfaktor hohe Auflösung von 2.560 x 1.800 Pixeln (308 Pixel pro Zoll) und ist laut den offiziellen Spezifikationen mit 500 Nits auch sehr leuchtstark.
Die Tastatur wird per Magnetverbindung angesteckt und bietet verschiedene Aufstellwinkel zwischen 100 und 135 Grad für das Display. Einen besonderen Kniff hat sich Google für das Verstauen des Tastenbretts einfallen lassen. Wenn sie nicht benötigt wird, kann die Tastatur magnetisch an die Rückseite des Tablets gehängt werden. Dadurch verdoppelt sich die Dicke des normal nur sieben Millimeter schlanken Geräts allerdings fast. Das Gleiche gilt für das Gewicht: mit angehefteter Tastatur kommen zu den 517 Gramm noch einmal 389 Gramm hinzu. Gerade im Produktiven Einsatz und unterwegs dürfte sich diese Idee jedoch als praktisches Feature herausstellen.