Zurückhaltender bleibt sie beim Automatisierungsexperten Omron: dessen Tischtennisroboter »Forpheus« bleibt dem Nachwuchsspieler Leon Hintze nichts schuldig. »Macht das Spaß?«, will Merkel wissen. Und: »Aggressivere Bälle spielt er nicht?« Nein, tut er nicht. Selbst ausprobieren mag sie es dennoch nicht, auch Löfven lehnt ab. Dabei sind sie feinfühlig geworden, die Roboter: Am ABB-Stand befestigt ein Roboter mit höchster Präzision ein Uhren-Armband, ein zweiter legt die Uhr in eine Schachtel. Früher hätte ein solcher Automat die Uhr zerdrückt, meint ABB-Chef Ulrich Spiesshofer.
Ein anderes großes Thema der Messe ist 5G, der neue, superschnelle Mobilfunkstandard. So gut wie überall schwärmt man davon, was mit dem neuen Standard alles möglich werden soll. Merkel will nun von Ericsson wissen, wie es denn mit der nächsten Stufe, mit 6G, aussieht. »Sie werden es sehen«, lautet die verheißungsvolle Antwort.
Wo immer Merkel auftaucht, sind nicht nur Fernsehkameras - auch die Arme von Hunderten von Messe-Besuchern und Ausstellern mit Smartphones recken sich in die Höhe. Zwar ist der Ausflug in die Welt der »Industrie 4.0« für die Kanzlerin Routine. Aber sie interessiert sich, stellt Fragen, schüttelt Hände und hört geduldig zu.