CRN: Sie haben Ihr MPS-Konzept »Managed Document Services (MDS)« allerdings im Vergleich zu anderen Herstellern sehr spät herausgebracht.
Schlierkamp: Das stimmt. Ich bin der Meinung, es ist nicht zielführend, einfach mitzureden, auch wenn man nichts zu sagen hat – wie es viele getan haben, wenn es um MPS geht. Man macht nicht mal eben MPS. Wir wollten ein Konzept vorstellen, das auf den Fachhandel abgestimmt ist. Wir haben sehr viel Geld und Ressourcen in die Ausbildung der Reseller investiert. Man muss das Know-how im Kanal permanent erhöhen. Viele Hersteller springen auf dem MPS-Zug auf, haben aber gar keine Fahrkarte. Hier müssen die Kunden noch ihre Erfahrungen machen. Was nützt ihnen ein Vertrag, in dem viel versprochen wird, wenn man am Ende vor Gericht steht und die Einhaltung des Vertrages einklagen muss. Mein Lieblingsspruch zu dem Thema ist immer: »Auf meinem Grabstein stand, ich hatte Vorfahrt«.
CRN: Mussten Sie Ihre Strukturen verändern, um auf diese Kundenanforderungen zu reagieren?
Schlierkamp: Wir werden die Veränderungen im Markt in unserem Vertrieb abbilden. Wir sind dabei, unser Team sukzessive auszubauen. Zurzeit hat Kyocera Mita 230 Mitarbeiter und im nächsten Jahr werden wir 20 Leute einstellen – der Großteil der Leute wird in den Bereich MDS und Vertrieb eingesetzt.
CRN: Können Sie sich in Zukunft Kooperationen mit Konkurrenz-Herstellern vorstellen, um die Wünsche des Kunden zu befriedigen?
Schlierkamp: Es wird definitiv dahin gehen, dass wir als Hersteller mit Wettbewerbern kooperieren müssen, damit man den Kunden ganzheitlich bedienen kann. Der Kunde wird in Zukunft mehr im Vordergrund stehen, als in der Vergangenheit.