Komischer Effekt: Beim Scrollen stauchen sich die Inhalte des Oneplus 5. Laut Experten sitzt das Display verkehrt herum im Gehäuse des Smartphones und soll dieses sogenannte »Jelly Scrolling« hervorrufen.
Nutzer des Oneplus 5 haben eine eigenartiges Verhalten bei ihrem neuen Smartphone bemerkt: Schnelles oder ruckartiges Scrollen führt dazu, dass sich Schrift und Bild zusammenstauchen. Dieser Effekt wird auch »Jelly Scrolling« genannt, da sich die Inhalte wie bei einem Gummiband zusammenziehen. Doch was ist der Grund dafür?
Ein verkehrt herum eingebautes Display. Das haben Experten der Internetseite XDA-Developers herausgefunden. Ein Code-Bruchstück des Betriebssystemkerns weise darauf hin, dass das Panel auf dem Kopf stehe. Die Folge: Das eingebaute Display muss die 180 Grad Drehung mit entsprechender Software korrigieren. Der Gummiband-Effekt lasse sich zudem mit jedem Smartphone nachstellen: Dazu muss es einfach verkehrt herum verwendet und auf den Kopf gestellt werden.
Die Experten gehen davon aus, dass der Hersteller den Bildschirm aufgrund des Designs des Mobiltelefons um 180 Grad gedreht eingebaut hat: Am unteren Rand des Gerätes befindet sich der Display-Controller. Dank des umgedrehten Panels wurden zwischen diesem und Controller weniger Kabel verwendet. Vermutlich war am oberen Rand des Smartphones aufgrund der Dual-Kamera nicht genügend Platz. Oneplus selbst erklärt, dass es sich bei dem Effekt um ein normales Verhalten des Smartphones handele und er kein Defekt sei.
Aber nicht nur das Display scheint beim Oneplus 5 verdreht zu sein: Im Videomodus nimmt die Kamera den Ton mit vertauschten Audiokanälen auf – selbst wenn der Nutzer es im Querformat hält. Die Konsequenz: Der Ton, der ursprünglich auf der rechten Seite zu hören war, wird im Video von links wiedergegeben und umgekehrt. Laut Golem tritt der Tausch der Kanäle nur im Querformat auf und wenn der Ladeanschluss des Smartphones nach rechts zeigt. Ist der Ladeanschluss nach links gerichtet, werden die Kanäle korrekt aufgenommen, ebenso im Hochformat. Ob dieser Umstand ebenfalls mit dem verkehrt herum eingebauten Display in Zusammenhang steht, ist allerdings nicht belegt.