Interview mit Stephan Peters von NEC Display Solutions

»Displays funktionieren nur als Komplettlösung«

31. Oktober 2014, 10:40 Uhr | Stefan Adelmann
Stephan Peters, General Manager Sales DACH bei NEC Display Solutions

NEC setzt auf spezialisierte Lösungen. Zwar erfordert dieses Geschäft mehr Know-how, bietet aber gleichzeitig größere Chancen.

Interview mit Stephan Peters, General Manager Sales DACH bei NEC Display Solutions

CRN: Haben sie den Aufwärtstrend des PC-Marktes in diesem Jahr auch im Monitorgeschäft gespürt?

Stephan Peters: »Ja, auch wir haben insbesondere im Bereich Desktop Displays von der Entwicklung profitiert. Dieser Trend ist sehr erfreulich, allerdings konzentrieren wir uns bei NEC vor allem auf das Lösungsgeschäft. Wir sind der Anbieter mit dem breitesten Displayportfolio im Markt und in zahlreichen vertikalen Bereichen aktiv. Daher ist die Entwicklung am PC-Markt für uns nur eine von mehreren wichtigen Parametern.«

CRN: Können Händler aktuell mit Monitoren noch Profit machen?

Peters: »Professionelle Displays funktionieren nur als Komplettlösung: Monitore sind dabei nur eine Komponente. Händler können im Lösungsgeschäft ihren Kunden Mehrwerte verschaffen und selbst auch wirtschaftlich profitieren.«

CRN: Richtet sich das Monitorgeschäft verstärkt an große Systemhäuser oder können auch kleine Händler im Markt bestehen?

Peters: »Im Display-Markt steht die einzelne Anwendung im Vordergrund. Die große Vielfalt der Branchen und der Bedarf nach maßgeschneiderten Lösungen sind eine Chance für kleine Händler, sich auf bestimmte Bereiche zu spezialisieren.«

CRN: In welchen vertikalen Märkten sehen Sie derzeit für Monitore die besten Chancen und welche neuen Herausforderungen stellen sich in diesen an die Händler?

Peters: »Insbesondere in den vertikalen Bereiche Retail, Quick Service Restaurants, Transport, Finance, Education, DOOH sehen wir derzeit gute Chancen. Händler sollten sich darauf konzentrieren, Kunden maßgeschneiderte Lösungen anzubieten. Hierfür gilt es nicht nur die passende Technologie im Portfolio zu haben, sondern auch mit Fachwissen und einem Netzwerk an Systempartnern zu punkten.«

CRN: Sehen Sie den klassischen IT-Händler ebenfalls für den Vertrieb von Digital Signage-Displays geeignet?

Peters: »Händler, die sich in diesem Segment aufstellen wollen, benötigen in erster Linie umfangreiches Praxiswissen. Sie müssen Kunden Informationen liefern, welche Installation für welches Szenario geeignet ist und was die Vorteile der verschiedenen Lösungen sind – kurz gesagt: Sie müssen Endkunden optimal beraten können und auf die spezifischen Anforderungen professionell eingehen.«

CRN: Welche Trends werden aus Ihrer Sicht den Display-Markt im kommenden Jahr maßgeblich beeinflussen?

Peters: »Der wichtigste Trend ist 4K-Ultra-High-Definition-(UHD). Die Technologie bietet eine größere visuelle Arbeitsfläche, gleichbleibende Bilddarstellung unabhängig vom Betrachtungswinkel, eine präzise Farbdarstellung, pixelfreie Bildwiedergabe und eine lange Einsatzfähigkeit ohne Unterbrechung. Auch Geräte mit Touch-Funktion kommen immer häufiger zum Einsatz, beispielsweise im Rahmen interaktiver Lösungen. Gleichzeitig macht die LED-Technologie kontinuierlich Fortschritte. Die Abstände der einzelnen Pixel auf den Bildschirmen werden immer kleiner.«


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