Preisgelder in Millionenhöhe

Drohnenrennen als Profi-Sport

7. März 2016, 9:58 Uhr | Lars Bube
Für manch eine Drohne endet das Rennen unsanft an der Wand

Flugrennen mit Drohnen entwickeln sich zu einer genauso unterhaltsamen wie lohnenswerten Freizeitbeschäftigung. Beim ersten internationalen Drohnen-Grand Prix gibt es diese Woche über eine Million Dollar Preisgelder zu gewinnen.

Drohnen erfreuen sich nicht nur bei Militärs, Fotografen und Freizeitpiloten immer größerer Beliebtheit. Seit neuestem machen sich die kleinen Fluggeräte auf, die Sportwelt zu erobern. In diesem Jahr finden bereits mehrere professionelle Drohnenrennen statt, die den Siegern neben Ruhm und Ehre teilweise auch ein erkleckliches Preisgeld einbringen. So tritt etwa die amerikanische »Drone Racing League« (DRL) an, die Formel 1 des Drohnenrennsports zu werden. Praktischer Weise sind die Anforderungen des Sports nicht sonderlich hoch. Die Veranstalter brauchen für die Rennen nicht viel mehr als eine etwa Freifläche in der Größe eines Fußballplatzes und einigen Metern Luftraum. Dank der Unterstützung des Immobilienhändlers Stephen Ross, dem die Mehrheit am NFL-Footballteam der Miami Dolphins gehört, fand das Auftakt-Rennen der DRL-Saison im »Sun Life Stadium« mit über 65.000 Sitzplätzen statt – die allerdings mehrheitlich leer blieben oder als Teil des Parcours genutzt wurden. Die meisten Zuschauer verfolgen Drohnenrennen eher vom heimischen PC aus. Denn dank in die Fluggeräte integrierten Kameras und weiteren Kameradrohnen sind spektakuläre Live-Bilder garantiert.

Und auch für die Teilnehmer ist der Start bei Drohnenrennen deutlich günstiger zu realisieren, als sich beispielsweise ein Rennpferd zu kaufen oder einen Formel 1-Boliden zu entwickeln. Dennoch kann sich der Sport durchaus schon richtig lohnen. Diese Woche findet in Dubai der – von der DRL unabhängige – erste »World Drone Prix« statt, bei dem Preisgelder von insgesamt über einer Million US-Dollar an die geschickten Piloten der schnellsten Mini-Flieger vergeben werden. Alleine für das erstplatzierte Team gibt es eine Viertel Million Dollar zu holen, für den zweiten Platz winkt die Hälfte dieser Summe. Doch selbst wer auf dem achten Platz landet, darf neben einem Pokal noch satte 12.500 Dollar mit nach Hause nehmen. Zudem sind lukrative Sonderpreise von jeweils 100.000 Dollar für die schnellste Runde, den Publikumsliebling und die innovativste Drohne ausgeschrieben. Um die Finalisten zu ermitteln, haben im Laufe der Woche bereits zahlreiche Ausscheidungswettkämpfe auf dem knapp 600 Meter langen und in mehrere Segmente unterteilten Parcours samt eigener Boxengasse stattgefunden. Dabei wird die Flugroute durch mehrere 32x27 Zentimeter große Tore eingegrenzt, die von allen Teilnehmern durchflogen werden müssen. An einigen speziell dafür vorgesehenen Stellen ist es den Piloten zudem erlaubt, abzukürzen. Allerdings wird dazu besonderes Geschick benötigt, um spezielle Hindernisse zu umgehen und nicht durch eine Kollision Zeit oder gar das Fluggerät zu verlieren. Wer sich das Spektakel anschauen will, findet auf dieser Webseite die Livestreams zu den finalen Rennen am 11. Und 12. März.

Wie rasant es bei den Rennen zugeht, zeigt ein Video mit Ausschnitten vom ersten Rennen der DRL – inklusive einigen spektakulären Crashs:


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