Die Finanzkrise zeigt auch im Druckermarkt ihre Wirkung. So wurden im ersten Quartal laut IDC über 14 Prozent weniger Geräte verkauft als im Vorjahreszeitraum. Allerdings zeigt das Businesssegment erste Anzeichen der Erholung.
Die europäische Wirtschaftskrise ging auch am westeuropäischen Druckermarkt nicht spurlos vorüber, wie die jüngste Erhebung von IDC zeigt. Knapp über fünf Millionen Geräte wurden im ersten Quartal 2013 umgesetzt. Im Vorjahreszeitraum waren es noch 5,8 Millionen, was einem Rückgang von 14,5 Prozent entspricht. Vor allem das Consumer-Geschäft rutschte laut IDC weiter ab. Im Gegensatz dazu gab es im Business-Segment erste Anzeichen der Erholung. Zwar schrumpfte der Lasermarkt im Vergleich zum Vorjahr um 1,3 Prozent, jedoch stelle sich in vielen Ländern mittlerweile wieder ein gewisses Maß an Wachstum ein. »Aktuell schwächeln die Märkte insgesamt, wobei es den Consumerbereich besonders hart getroffen hat. Es gibt allerdings Anzeichen dafür, dass in einigen Ländern die Verkaufszahlen bei Laserdruckern wieder ansteigen. Die Wachstumsraten sind jedoch gering«, erklärt IDC-Analyst Phil Sargeant.
Der deutsche Druckermarkt erlitt einen Rückgang von 14,8 Prozent. Auch hierzulande liegt das Consumer-Segment am Boden. In diesem Bereich ging der Absatz um rund ein Viertel zurück. Während der Farblaser-Markt um 2,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gewann, musste der Schwarz-Weiß-Markt, trotz eines soliden Wachstums bei A4 MFPs, einen Rückgang hinnehmen, da besonders die A4 Drucker schwächelten. Mit rund 25 Prozent haben A3 Inkjet-Systeme ihr Wachstum fortgesetzt. Auf Deutschland entfielen dabei 35,6 Prozent aller A3 Inkjet-Lieferungen in Westeuropa. »Die jüngsten Zahlen zum ersten Quartal spiegeln die fehlende Verbesserung der wirtschaftlichen Lage in Europa wider. Unternehmen versuchen weiterhin ihre Kosten zu drücken und konzentrieren sich eher darauf, ihre Managed Print Services sowie Document Management Lösungen zu verbessern. Dennoch gibt es noch attraktive Produktkategorien, wie es etwa A3 Inkjet-MFPs beweisen«, erklärt IDC-Analyst Arnaud Gagneux.
Bei den Herstellern kamen einige besser durch das erste Quartal 2013 als andere. Mit 35,9 Prozent verteidigt HP die Spitze der weltweiten Auslieferung, auch wenn der Konzern Jahr für Jahr Rückgänge im Marktanteil ertragen muss. Im Gegensatz dazu steigert sich Canon auf 18 Prozent, da sowohl die Inkjet- als auch die Laserdivision gute Quartale vorwiesen. Brother kann ebenso einen leichten Anstieg verzeichnen und sichert sich 12,6 Prozent, gefolgt von Epson mit 12,1 Prozent. An fünfter Stelle landet Samsung mit 8,7 Prozent.