Das neue Elektro- und Elektronikgerätegesetz ist vor kurzem in Kraft getreten und verlangt unter anderem, dass Händler alte Elektrogeräte umweltgerecht entsorgen– oder sie an Dienstleister wie Geodis weitergeben.
40 Millionen Tonnen an Elektroschrott fallen laut UNO jedes Jahr weltweit an. Greenpeace zufolge kommen davon trotz gesetzlicher Regelungen zwei Drittel nie in legalen Recyclinganlagen an. Auch in Deutschland ist es oftmals der Fall, dass Verbraucher ihre Elektroaltgeräte (EAG) im Hausmüll abladen. Mit dem neuen Elektro- und Elektronikgerätegesetz (ElektroG) hat der Gesetzgeber vor kurzem eine Regelung erlassen, deren Ziel es ist, mehr Altgeräte umweltgerecht zu entsorgen. Deshalb wurde im Rahmen des Gesetzes die Rücknahmepflicht für EAG, die bisher nur für Hersteller galt, auf den Handel ausgeweitet. Elektrogroßhändler mit mehr als 400 Quadratmeter Fläche müssen seither beim Neukauf eines gleichwertigen Produkts, das alte zurücknehmen. Dabei bleibt es den Händlern überlassen, ob sie die Geräte entweder selbst verwerten oder sie an einen Dienstleister übergeben. Ein solcher ist Geodis, ein Unternehmen aus dem Supply Chain Management mit 20 Standorten in Deutschland und fast 1.200 Mitarbeitern.
Durch das Gesetz soll eine höhere Sammelquote von Elektroschrott erreicht werden, sodass zum einen mehr Geräte wiederverwertet werden und zum anderen illegaler Schrottexport ins Ausland minimiert wird. So schreibt das ElektroG beispielsweise vor, dass die Verwertungsquoten von Elektroschrott um fünf Prozent erhöht werden müssen. Die Abfallvermeidung hat dabei eine der größten Prioritäten.
»Unsere Aufgabe als Dienstleister ist, offensiv auf die Wirtschaft zuzugehen, um eine Erhöhung der Sammelquoten von Elektroschrott zu gewährleisten«, sagt Andrea Metzger, Geschäftsführerin bei Geodis. So wird beispielsweise am Unternehmensstandort in Nieder-Olm die komplette Aufbereitung und fachgerechte Entsorgung gebrauchter Hardware übernommen. Notebooks, PCs, Drucker, Monitore und Storage-Systeme werden von Geodis wieder aufbereitet und auf eine Wiederverwendung geprüft. Ist diese aufgrund von Schäden am Gerät nicht möglich, folgt das sogenannte Parts Harvesting. Das heißt, dass die Altgeräte auf brauchbare Ersatzteile untersucht und diese ausgebaut und getestet werden, ehe Geodis sie ESD-sicher verpackt und zur Wiederverwendung zur Verfügung stellt. Bei der stofflichen Verwertungsquote schafft der Logistikdienstleister laut eigenen Angaben im Durchschnitt 90 Prozent. Zusammen mit der energetischen Verwertung komme das Unternehmen sogar auf 95 Prozent. Die gesetzliche Vorgabe im ElektroG liegt bei 80 Prozent.