Nach Leistungsbeginn mahnt der IT-Provider zusätzliche Leistungen des Kunden an und stellt Rechnungen für Verzögerungen, unvollständige Service Beschreibungen sowie zusätzlich erforderliche Hardware und Dienstleistungen. All diese Zusatzleistungen – und Kosten – waren dem Anwender vor Vertragsabschluss nicht bekannt und konnten von ihm auch nicht erkannt werden.
Sehr beliebt sind auch Forderungen, die der IT-Dienstleister mit einem »zusätzlichen Aufwand zur Projektabwicklung« begründet. Ein anderer Weg, um sich vom Kunden Geld zurückzuholen, ist das Verrechnen von Leistungen, die bei der Migration von IT-Systemen und Anwendungen anfallen.
»Dieses Drama sollte sich ein Unternehmen ersparen und Verträge nur unter der Voraussetzung abschließen, dass der Provider den Outsourcing-Deal über die Vertragslaufzeit mit einem – hoffentlich bescheidenen – Gewinn managen kann«, erläutert Heinz Schick.
Zur Einschätzung, ob ein Deal für den Provider akzeptabel sein kann oder nicht, sollte der Rat von Experten eingeholt werden. So bietet die Experton Group ein Programm zur Überprüfung solcher Outsourcing-Verträge an.
Ein Anzeichen dafür, dass ein Dienstleister einen Deal »kaufen« will, liegt dann vor, wenn der potenzielle Kunde mindestens eine der folgenden Fragen mit »Ja« beantworten kann: