Von Motorolas Android-Smartphone »Milestone« aus können Nutzer auf USB-Geräte wie Drucker, TV-Empfänger oder Digitalkameras zugreifen. Mitarbeiter der Open-Source-Projekte Kismet und OpenWRT haben einen entsprechenden Hack vorgestellt.
Motorolas Android-Smartphone »Milestone« ist mittlerweile auch in Deutschland erhältlich. Das Mobiltelefon nutzt als Betriebssystem Googles Open-Source-Plattform »Android« (Version 2.x).
Das machten sich nach einem Bericht von The Register Mike Kershaw von Kismet und Mike Baker von OpenWRT zunutze. Sie schrieben einen USB-Hack für das Milestone. Er ermöglicht es, vom Mobiltelefon aus auf USB-Geräte wie Kameras oder Drucker zuzugreifen.
Details dazu sind in einem Blog-Beitrag von Chris Paget zu finden, einem Fachmann für Reverse Engineering.
Er hat sich aus einem Ladekabel für den Anschluss des Milestone an den Zigarettenanzünder im Auto, einem Micro-USB-Adapter und einem weiteren USB-Kabel einen speziellen Dongle gebastelt. Damit lässt sich das Smartphone mit den Peripheriegeräten verbinden.
Diese Konstruktion ist laut Paget notwendig, weil das Milestone nur über einen Standard-Mikro-B-USB-Port verfügt, nicht über einen erforderlichen Mikro-AB-Anschluss. Das B-Interface lässt sich nach Angaben von Paget mithilfe der Software und des Dongles dazu bringen, als USB-Host-Interface zu agieren.
Das Milestone an sich ist von Haus aus in der Lage, als USB-Host oder entsprechendes Peripheriegerät zu agieren. Allerdings ist das Motorola-Smartphone nach Angaben der Autoren nicht gerade ein robuster USB-Host. Das ist angesichts des provisorischen Charakters der »Lösung« auch kein Wunder.
Allerdings gehen die drei Fachleute davon aus, dass nun Entwickler entsprechende Treiber für Peripheriegeräte herausbringen werden, die das Smartphone – und vielleicht sogar andere Android-Mobiltelefone – mit diesen Systemen verbinden.