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Flut in Thailand legt Festplatten-Produktion lahm

HDD-Verknappung bedroht Weihnachtsgeschäft

Die Flutkatastrophe in Thailand trifft nicht nur die Festplatten-Hersteller hart. Die Verknappung hat bereits die PC-Industrie erreicht. Die ersten Hersteller sollen deswegen bereits Lieferengpässe haben. Nicht nur für die Notebook-Hersteller könnte das bevorstehende Weihnachtsgeschäft ins Wasser fallen.

Autor:Michaela Wurm • 8.11.2011 • ca. 0:55 Min

Inhalt
  1. HDD-Verknappung bedroht Weihnachtsgeschäft
  2. Hersteller dementieren Lieferprobleme
  3. Engpässe bis Mitte 2012

In der Flutkatastrophe von Thailand droht das bevorstehende Jahresendgeschäft abzusaufen. Denn nicht nur externe Festplatten, sondern auch HDDs für Notebooks, PCs, Server und mehr sind derzeit kaum noch zu bekommen. Der weltweit größte Hersteller, Western Digital, kann bereits keine Hard Discs mehr ausliefern. Bestellungen werden nicht mehr angenommen. Auch bei den anderen Herstellern zeichnen sich Lieferprobleme ab. Lediglich die teureren Solid State Discs (SSDs) sind nicht betroffen.

Im Handel ist die Verknappung bereits angekommen. Bei externen und internen Festplatten gibt es Engpässe und Preissteigerungen. So haben sich die Verkaufspreise für einige Desktop-Festplatten vervielfacht. »Der deutsche Harddisk-Markt steht klar im Zeichen der Allokation. Der Großhandel hat vorübergehend die Auslieferungen gestoppt. Zuerst werden bestehende Verträge erfüllt, weitere Bestellungen werden momentan gar nicht mehr angenommen«, berichtet Speicherguide.de.

Engpässe in der Distribution

Distributor und Eigenmarkenfertiger Netsquare hat die Lagerbestände an Festplatten komplett in die Produktion geschafft. »Für den Rest des Jahres haben wir dadurch ausreichend Platten für die Produktion. Aber wer weiß, was nächstes Jahr ist«, berichtet Geschäftsführer Uwe Schmitz. Die Distribution rechnet mit massiven Schwierigkeiten. Ingram Micro- Geschäftsführer Gerhard Schulz spricht von einer »massive Verknappung der Festplatten in Folge der Flutkatastrophe in Thailand« (CRN berichtete ). »Aus heutiger Sicht ist es jedoch äußerst schwierig, die Auswirkungen in Zahlen zu fassen«, so Schulz.