Dem Handel droht eine Komponenten-Knappheit. Allerdings steht der gedrosselten Produktion auch eine verhaltene Nachfrage gegenüber.
Der IT-Markt steht unter Beschuss. Die Wirtschaftskrise macht sich in allen Bereichen mehr oder weniger negativ bemerkbar. Insgesamt rechnet IDC in diesem Jahr mit einem Rückgang der IT-Ausgaben in Deutschland von 2,4 Prozent, nach einem Wachstum von 2,1 Prozent im Jahr 2008. Insgesamt soll der IT-Markt in Deutschland in diesem Jahr rund 62 Milliarden Euro umsetzen.
Bereits seit dem Sommerhalbjahr 2008 geht es Analysten zufolge mit den Geschäften bergab. Vor allem durch die deutlich eingebrochene Auslandsnachfrage bestehe wenig Aussicht auf Besserung. Insbesondere die Ausgaben für Hardware – die rund 30 Prozent des IT-Marktes ausmachen – sollen 2009 um über neun Prozent zurückgehen. Diese Prognosen machen natürlich auch dem Komponenten-Markt zu schaffen. Zumindest bei den Broadlinern, die Stückzahlen stimmen aber noch. Die Branche krankt zwar nach wie vor am Preisverfall, doch auch dieser fiel in der Vergangenheit auch schon weit höher aus.
Der PC-Markt an sich agiert quasi auf Bewährung. Laut Gartner stieg der Rechnerabsatz im ersten Quartal mit rund drei Millionen um 4,5 Prozent. Allerdings geht das Wachstum komplett zu Gunsten von Mobil-PCs, Desktops verzeichnen ein zwölfprozentiges Minus im Vergleich zu 2008. Weltweit wurden laut iSuppli in den ersten drei Monaten so wenige Rechner verkauft, wie seit sieben Jahren nicht mehr. Für das Jahresende besteht jedoch Hoffnung. Gartner verbessert seine Vorhersagen für 2009 und rechnet nun nicht mehr mit meinem neunprozentigen weltweiten Rückgang, sondern nur noch um rund sechs Prozent. Für 2010 geht Gartner sogar von einem Absatzplus von circa zehn Prozent aus. Viele Bestands-Computer sollen durch neue Modelle ersetzt werden, der Einfluss von Windows 7 sei jedoch eher moderat.