Der Festplatten-Markt – schon seit Jahren Hort der Komponenten-Glückseeligkeit – kommt bisher ebenfalls relativ ungeschoren davon. Der Niedergang der Desktop-PCs ist bisher kein Problem, Notebooks-Laufwerke bringen mehr Marge in die Kassen der Hersteller und benötigen in der Regel immer auch zusätzliche Kapazität. Noch reicht der Verkauf externer Disks nicht an den interner Drives heran, aber der Absatz boomt nach wie vor.
Zwar kürzen OEMs ihre Bestellungen, das Nachrüstgeschäft fängt jedoch vieles auf. Und während vielerorts »Zähneklappern« herrscht, hebt Seagate den Forecast an. Entgegen der erwarteten 114 Millionen Drives, rechnet der Disk-Produzent im vierten Quartal mit einem Gesamtvolumen von circa 120 Millionen Stück. Für das zweite Quartal schätzt Seagate einen Umsatz von rund 2,3 Milliarden US-Dollar. Marktforscher gingen bisher von durchschnittlich 2,09 Milliarden US-Dollar aus. Das dritte Quartal soll mit knapp 2,5 Milliarden US-Dollar noch besser ausfallen. Seagate geht hier von einem Stückzahlenwachstum von sechs bis acht Prozent aus.
In den letzten Wochen galten die HEKs als relativ stabil, doch nun gingen die Kurse zum Teil einen deutlichen Schritt nach unten. Ein Indiz dafür, dass zum Quartalsende einige mal wieder kalte Füße bekommen haben und die Produktionsdrosselung der Festplatten-Hersteller vielleicht doch nicht so gravierend ist, wie gedacht. Da bis auf weiteres mit einer rückläufigen Nachfrage kalkuliert wird, kann der Handel eher von weiterhin sinkenden HEKs ausgehen.