Vom Partner zum Konkurrenten

HP auf Kollisionskurs mit Microsoft und Intel

10. Oktober 2013, 15:13 Uhr | Stefan Adelmann
Meg Whitman hat nicht mehr viel für Microsoft und Intel übrig (Foto: HP)

HP will auf Distanz mit Microsoft und Intel gehen. Die beiden einstigen Partner sollen jetzt klare Konkurrenten sein.

Hewlett-Packard ging lange Jahre mit Microsoft und Intel Hand in Hand. Jetzt könnte sich das Verhältnis aber deutlich abkühlen und in reinem Konkurrenzdenken gipfeln. Laut Cnet hat die Führungsspitze von HP während eines Meetings keine guten Worte für die einstigen Partner gefunden. Laut Dion Weisler, Executive Vice President der Printing- und PC-Sparte von HP, verändert sich der Markt heutzutage deutlich schneller, als in den vergangenen 30 Jahren, die er in der Industrie sei. Laut Wiesler hat man zuvor mit »Wintel« quasi immer auf ein sicheres Pferd gesetzt. Heute lebe man allerdings in einer Welt mit »unterschiedlichen Betriebssystemen, neuen Architekturen, neuem Prozessoren, neuen Grafiken und Subsystemen«.

Und auch HP-Chefin Meg Whitman zeigte sich nicht sehr kulant gegenüber Microsoft und Intel. »Langjährige HP-Partner wie Intel und Microsoft werden immer mehr zu gänzlichen Konkurrenten«, so Whitman laut Cnet. Auch sie betonte, dass ARM-PCs und mobile Geräte mit konkurrierenden Betriebssystemen immer stärker die Devices auf Basis von Microsoft- und Intel-Produkten verdrängen. Die HP-Spitze geht damit besonders auf den chinesischen Markt ein, den Adroid-basierte Tablets dominieren. In Zukunft will sich das Hersteller auf die vier Systeme Microsoft, Android, Chrome und Ubuntu konzentrieren.

Für Hewlett-Packard geht es im PC-Geschäft derzeit wieder stetig bergauf. Zwar liegt das Unternehmen bei den Absätzen immer noch hinter dem stärksten Konkurrenten Lenovo, nach den Einbrüchen zu Beginn des Jahres konnte HP allerdings wieder zulegen und blickt laut IDC zum Ende des dritten Geschäftsquartals auf ein Wachstum von weltweit immerhin 0,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.


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