HP hat gestern nicht nur den mit Spannung erwarteten 3D-Drucker »Multi Jet Fusion« vorgestellt, sondern auch einen neuartigen Multifunktions-PC, der ohne Keyboard und Maus bedient wird.
HP hatte schon im Vorfeld des großen Launch-Events die Gerüchteküche angeheizt. Gestern hat der IT-Konzern aber nicht nur einen neuen 3D-Drucker namens »Multi Jet Fusion« vorgestellt, sondern auch noch einen neuartigen All-in-One-PC, der bereits Ende der kommenden Woche in den USA ausgeliefert werden soll. Beides sind die ersten Produkte eines neuen Ökosystems, das HP »Blended Reality« nennt.
Den Anfang macht der »HP Sprout«, ein PC, der ohne Tastatur und Maus auskommt. Die Eingabe erfolgt über eine Matte mit kapazitivem 20-Punkt-Touchsensor, auf die der Bildschirminhalt projiziert wird und praktisch mit Händen greifbar ist. Dafür ist an der Oberkante des Bildschirms eine Projektor-Einheit angebracht, die optisch an eine Schreibtischlampe. Darin verbaut ist ein System mit unterschiedlichen optischen Technologien, darunter ein Projektor, eine 14,6-Megapixel-Kamera und Intels RealSense-3D-Kamera. Die Matte kann auch mit einem Stylus bedient werden. Auch eine Tastatur kann darauf virtuell erzeugt werden. Dank RealSense 3D können mit dem Sprout auch 2D- und 3D-Objekte gescannt und digital weiter bearbeitet werden. Im HP Sprout steckt herkömmliche PC-Technik, darunter eine Haswell-Core i7-CPU mit vier Kernen und acht GByte Arbeitsspeicher. Als Betriebssystem kommt Windows 8.1 zum Einsatz. Vorbestellungen für den Sprout nimmt HP bereits entgegen. In den USA soll der PC ab dem 9. November 2014 für knapp 1.900 Dollar in ausgewählten Retail Stores erhältlich sein. Preise und Liefertermine für den deutschen Markt nannte HP noch nicht.
Deutlich später soll der ebenfalls neu vorgestellte 3D-Drucker »Multi Jet Fusion« auf den Markt kommen. Geräte für Privatnutzer stellt HP erst für Ende 2016 in Aussicht. Das Gerät arbeitet mit Thermoplast-Pulver,das mit einer flüssigen Komponente und Wärme fixiert wird. Der Multi jet Fusion soll dabei laut HP das zehnfache der Druckgeschwindigkeit erreichen, die die derzeit erhältlichen 3D-Drucker bieten.