Mit einigen Monaten Verspätung hat Intel seine neue Atom-Plattform Cedar Trail zumindest auf dem Papier öffentlich vorgestellt. Erste Geräte werden in zwei Wochen auf der Consumer Electronic Show CES in Las Vegas erwartet.
Die Absatzzahlen bei Netbooks sinken drastisch, was zum großen Teil dem Tablet-Boom geschuldet ist. Steigende Märkte für Netbooks in 2012 erwartet Intel lediglich in Südamerika, Afrika und Indien. Zudem räubert AMD mit der Brazos-Plattform erfolgreich in Intels Stammgewässern.
So verhalten wie diese Prognose gibt sich auch Cedar Trail, was die Neuerungen angeht. Der Fertigungsprozess wurde von 45 nm auf 32 nm verkleinert. Hier liegt dann auch das Potential von Cedar Trail, denn der kleinere Formfaktor erlaubt um bis zu 28 Prozent höhere Prozessorleistung bei geringerer Abwärme. Die resultierenden Systeme sollen eine um 18 Prozent bessere Gesamtperformance bieten.
Basierend auf dem NM10-Chipsatz, stellt Intel jetzt vier Modelle für kleine Desktops und Netbooks vor. Die Prozessoren mit den Namen »D2500« und »D2700« bzw. »N2600« und »N2800« kommen alle als Dual Core daher und bieten jeweils vier Threads, außer dem kleinsten D2500, der auf seine zwei Cores beschränkt bleibt.
Die beiden Modelle mit D wie Desktop leisten 1,86 bzw. 2,13 GHz bei einer TDP von 10 Watt. Der L2-Cache beträgt, wie bei allen 4 Modellen 2 x 512 KByte. Die GPU ist mit 400 MHz beim D2500 getaktet, beim D2700 sind es 640 MHz. Die Preise der beiden belaufen sich auf 42 bzw. 52 US-Dollar.
Die Netbooksparte, vertreten durch den N2600 und den N2800, ist mit 1,60 bzw. 1,86 MHz getaktet und unterscheidet sich ansonsten nur durch eine geringere TDP von 3,5 bzw. 6,5 Watt. Der N2600 mit seinen nur 3,5 Watt Abwärme eignet sich somit für kleine, lüfterlose Designs. Die Preise für N2600 und N2800 liegen bei 42 bzw. 47 US-Dollar.