Prozessoren

Intel kündigt Atom-CPUs mit WiFi-Modul an

20. Februar 2012, 16:38 Uhr | Lars Bube
erste Eindrücke von Mobilgeräten mit Intel-CPU gab es bereits auf der CES - im Laufe des Jahres werden erste Markteinführungen erwartet.

Intel arbeitet mit Hochdruck an der Integration der von Infineon übernommenen WiFi-Technologie in seine zukünftigen Prozessorarchitekturen. Als erste sollen die Rechenkerne der Atom-Baureihe mit der Funkverbindung aufgewertet werden.

Rund ein Jahr nach der knapp 1,5 Milliarden Dollar teuren Übernahme der WiFi-Abteilung des Chipherstellers Infineon steht Intel jetzt kurz davor, erste neue Prozessorarchitekturen vorzustellen, in deren Kern eine entsprechende Funkeinheit integriert ist. Nach bisherigen Informationen soll zunächst die Atom-Baureihe ultramobiler CPUs mit der integrierten WiFi-Funktion ausgestattet werden. Ein erster solcher Zwitter-Chip könnte etwa der Dual-Core Atom mit dem Codenamen »Rosepoint« sein, an dem Intel bereits seit einiger Zeit entwickelt. Experten rechnen mit der Bekanntgabe weiterer Details zur Entwicklung entsprechender Chips im Rahmen der diese Woche stattfindenden International Solid-State Circuits Conference in San Francisco.

Die Verschmelzung der WiFi-Einheit mit dem Prozessorkern bedeutet vor allem eine weitere Stufe der möglichen Verkleinerung für mobile Geräte wie Smartphones und Tablet-PCs, und verspricht darüber hinaus einen geringeren Stromverbrauch. Intel droht auf diesem Sektor der mobilen Geräte zunehmend den Anschluss an die Konkurrenz zu verlieren, und ist deshalb unter Zugzwang. Immer mehr Hersteller setzen für Smartphones und Tablets auf die sparsame wie leistungsstarke ARM- Plattform, die mit dem S4 unter anderem bereits einen Prozessor mit integriertem WiFi liefern kann.

Intel dürfte die Markteinführung seiner WiFi-Atom-CPUs hingegen nach derzeitigem Stand frühestens in zwei bis drei Jahren schaffen. Noch in diesem Jahr sollen immerhin erste Smartphones mit Intel-Prozessoren in den Handel kommen, beispielsweise von Motorola und Lenovo.


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