Der große Zuwachs-Sieger des ITK-Marktes war im ersten Quartal 2011 erneut der Online-Kanal, der um über 20 Prozent zulegen konnte. Während HP die Spitzenposition im Notebooks-Segment zurück erobern konnte, musste Acer weitere Plätze abgeben.
Nach den aktuellen Marktzahlen von Icecat.biz war das erste Quartal 2011 für den ITK-Handel von einem stabilen Wachstum geprägt, insbesondere der Online-Kanal legte überdurchschnittlich zu. Basierend auf den registrierten Datenblatt-Downloads (DDLs) von mehr als 14.000 Online-Kanal-Partnern ergibt sich ein Plus von 21 Prozent bei den online über den Fachhandel abgesetzten ITK-Produkten gegenüber dem Vorjahr. Als Ursache dafür sehen die Marktforscher neben der anziehenden Konjunktur vor allem einen allgemeinen Trend zu Onlineeinkäufen, der zunehmend auch bei den klassischen Unterhaltungselektronik-Kategorien wie Fernsehgeräten greift. So wuchs etwa die Kategorie der LED TVs im Online-Bereich um 569 Prozent, aber auch Kühlschränke legten beispielsweise um über 100 Prozent zu.
Die großen drei Marken im Online-Kanal waren auch im Q1 2011 wieder HP, Lenovo und Acer. Große Veränderungen gab es dafür in anderen Bereichen der Top 100 Marken. Hier konnte sich etwa Philips mit 64% Wachstum in die Top 10 vorarbeiten, woran sich deutlich zeigt, dass auch die klassischen Unterhaltungselektronik-Kategorien wie TV-Geräte im Online-Kanal immer stärker werden. LG und Symantec konnten sich im ersten Quartal mit jeweils rund 65 Prozent Wachstum des Online-Absatzes in die Top 20 vorarbeiten. Ein noch größeres Wachstum der Onlineverkäufe erreichte Dell mit etwas über 100 Prozent. Die Marktforscher gehen allerdings dennoch davon aus, dass Dell noch mindestens ein Jahr brauchen wird, um sich unter die Top 10 zu schieben. Das größte Online-Wachstum beim Absatz konnte Ricoh (+380%) danke eines verstärkten Online-Fokus für sich verbuchen, gefolgt von Advanced Cable Technology (+308%) und Verbatim (+185%).
Der größte Verlierer des Online-Kanals war der schon seit Monaten schwankende Mobiltelefonanbieter Nokia mit einem Minus von 29 Prozent. Auch nach der Ankündigung das eigene Smartphone-Geschäft gemeinsam mit Microsoft und dessen Betriebssystem Windows Phone 7 neu aufzurollen, kämpft Nokia also weiter mit schrumpfenden Absatzzahlen, nicht nur im wichtigen Online-Absatzkanal. Die Übermacht der Betriebssystem-Konkurrenz von Googles Android und Apples iOS scheint sich damit weiter zu festigen. Ebenfalls Federn lassen mussten im Online-Kanal Projecta (-36%), Nikon (-34%), Microsoft (-29%) und Intel (-29%). Die Rückgänge bei Microsoft und Intel sind dabei hauptsächlich einem verstärkten Fokus auf OEM- und Nicht-Box-Verkäufe geschuldet.