Comconsult sieht in der Funktion DCB ein entscheidendes Element bei der Investitionssicherheit von Switches. Sie fordert: »Switches, die in der Zukunft nicht DCB unterstützen können, sollten in der Beschaffung kritisch gesehen werden.«
Die Schwierigkeit macht das Unternehmen an Produkten von Cisco deutlich. So geht die Comconsult davon aus, dass der »Catalyst 6000« von Cisco DCB nicht unterstützen wird können. Dies lasse sich auch nicht durch neue Upgrades beseitigen, so Comconsult. Im Gegenzug nennt das Unternehmen den »Nexus«-Switch.
Das Problem ist hier für das Beratungshaus, dass sich in Nexus-Switch wichtige Elemente wie Modem-Karten oder Intrusion-Detection-Systeme integrieren ließen. Allerdings ist dies aus Sicht von Comconsult nicht so tragisch: Es gebe eine neue Generation von Switches, die nur eines tun: Switching von Netzwerkpaketen
Hinter DCB verbergen sich vier verschiedene Standards: Priority-based-Flow-Control (PFC, 802.1Qbb), Enhanced-Transmission-Selection (ETS, 802.1Qaz), DCB-Exchange-Protocol (DCBX, 802.1Qaz) und Congestion-Notification (CN, 802.1Qau). In Ciscos Data-Center-Ethernet sind übrigens die ersten drei Elemente Pflicht, CN dagegen optional. Alle vier Elemente sind voneinander unabhängig. Aber erst zusammen entfalten sie ihre volle Wirkung.
PCF ergänzt den aktuellen Stopp-Mechanismus von Ethernet. Dieser stoppt die komplette Übertragung, bei PCF dagegen nur einen Kanal. Von diesem gibt es acht unabhängige. Sie lassen stoppen und wieder starten. Über DCBX tauschen Switches ihre Konfiguration miteinander aus.
ETS dient dazu, innerhalb eines PCF-Kanals unterschiedliche Prioritätsklassen zu definieren und auch unterschiedlich zu verarbeiten. Mit CN kommt eine Art von Traffic-Management, um den Verkehrfluss zu begrenzen (Rate-Limiting). Über einen Benachrichtigungsdienst wird die Quelle veranlasst, ihre Übertragungsgeschwindigkeit zu verringern.