Mit einer deftigen Finanzspritze von den Großbanken UBS und JP Morgan Chase sowie weiteren Unternehmen kann der strauchelnde Hersteller Kodak möglicherweise gestärkt aus dem Insolvenzverfahren hervorgehen. Es bleibt dennoch die Frage: Reicht das Geld für einen Neuanfang?
Monatelang hat Kodak nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens versucht, neues Kapital in die Kassen zu holen. Zunächst sollten Patente versilbert werden, doch dieses Vorhaben hat sich nicht so entwickelt, wie der Fotopionier dachte. Interessenten waren nicht bereits den anvisierten Preis zu zahlen.
Nun erhält das Unternehmen Schützenhilfe aus dem Bankenumfeld. Die Großbanken UBS und JP Morgan Chase sowie zwei weitere Firmen greifen Kodak mit 793 Millionen Dollar unter die Arme.
Mit diesem Kapital will das Unternehmen den Neuanfang wagen. Der Deal setzt allerdings voraus, dass Kodak die erwähnten Patente für 500 Millionen Dollar verkauft. Ursprünglich hatte Kodak geplant durch die Veräußerung der 1.100 Patente einen Betrag von rund drei Milliarden Dollar zu erwirtschaften. Es stellte sich jedoch in den vergangenen Monaten seit Eröffnung des Insolvenzverfahrens heraus, dass diese Summe deutlich zu hoch angesetzt war.
Konzernchef Antonio Perez will das Insolvenzverfahren 2013 beenden und den Hersteller zu einem Anbieter im Bereich Digital Druck umwandeln.
Das Insolvenzgericht muss der möglicherweise rettenden Finanzspritze noch zustimmen. Die Gelder setzen sich aus 476 Millionen Dollar aus neuen Krediten und 317 Millionen, die aus früheren Verbindlichkeiten umgetauscht werden, zusammen.