Konjunktureller Gegenwind wird stärker

Kurzarbeit bei Infineon

15. November 2012, 11:52 Uhr | Karl-Peter Lenhard
Im Bereich Infineon Automotive konnte der Konzern zulegen. © Infineon

Infineon hat nach einem Gewinneinbruch im abgelaufenen Geschäftsjahr 2011/12 Kurarbeit angekündigt. Zudem zieht der Halbleiterhersteller weitere Register, um zu sparen.

Auf Infineon kommen harte Zeiten zu. Der Halbleiterhersteller muss nach einem Gewinneinbruch im abgelaufenen Geschäftsjahr 2011/12 Kurzarbeit ankündigen. So sagte Vorstandschef Reinhard Ploss: »Der konjunkturelle Gegenwind wird stärker. Und wir sehen nicht, dass er sich schnell drehen wird.« Im neuen Geschäftsjahr müsse sich Infineon auf einen deutlichen Umsatz- und Gewinnrückgang einstellen. Jetzt sollen nicht ausgelastete Werke vorübergehend abgeschaltet und Gehaltserhöhungen verschoben werden. Auch das Investitionsbudget ist betroffen und wird für das laufende Geschäftsjahr von 500 Millionen auf 400 Millionen Euro gekürzt.

Der Umsatz des Konzerns sank im vergangenen Quartal im Vergleich zum Vorjahr auf 982 Millionen Euro (fünf Prozent). Der Gewinn fiel um zehn Prozent auf 138 Millionen Euro. Über das gesamte Geschäftsjahr musste Infineon Umsatzeinbußen um zwei Prozent auf 3,9 Milliarden Euro hinnehmen. Der Gewinn brach von 744 Millionen auf 432 Millionen Euro förmlich ein.

Vor allem das Geschäft mit Halbleitern für Industrie-, Computing- und Konsum-Anwendungen trübe laut Infineon deutlich ein. So ging der Umsatz im Segment »Power Management & Multimarket« um sieben Prozent, im Segment »Industrial Power Control« sogar um neun Prozent zurück. In den Segmente Automotive und Chip Card & Security konnte Infineon allerdings ein Wachstum von jeweils sieben Prozent ausweisen.

Trotzdem will der Vorstand unverändert an einer Dividende von 1,2 Prozent festhalten. Das solle die Zuversicht des Vorstands widerspiegeln, der die langfristige Perspektive des Unternehmens zeige.


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