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Lenovo Kick-off in Essen

Hardware aus der Cloud

Autor:Michaela Wurm • 10.4.2019 • ca. 1:25 Min

PCs sind zwar nach wie vor Lenovos Kerngeschäft, das zukunftsträchtigere Business sieht der Hersteller aber eindeutig in der derzeit noch deutlich kleineren Datacenter Group. Das Server-Geschäft sei 2018 schon sehr gut gelaufen, betont Sabine Hammer, die Lenovo im vergangenen Jahr von Also abgeworben hat. Noch erfreuliche sei allerdings das Wachstum bei Storage (plus 52 Prozent), beim »ThinkAgile«-Portfolio (Plus 43 Prozent) und in der Partnerschaft mit Nutanix (plus 93 Prozent), so die Channelchefin der Datacenter Group.

Der Verkauf des IT-Infrastruktur-Portfolios ist aber nur eine Seite der Medaille, denn auch bei Lenovo hat man den wachsenden Trend zu Hybrid-IT erkannt. Deshalb drängt der Hersteller mit Macht in die Cloud und baut sein Managed-Services-Angebot seit dem vergangenen Jahr breit aus.

Mitte 2018 hatte Lenovo »Hardware-as-a-Service« eingeführt, bei dem der Kunde seine gekaufte Hardware von Lenovo managen lässt. Vor kurzem folgte mit »TruScale« ein verbrauchsbasiertes Abo-Modell für Hardware (CRN berichtete), das Lenovo auf dem Kick-off seinen Partnern näher erläuterte. Dabei steht die IT-Hardware beim Kunden oder einem Ort seiner Wahl. Lenovo kümmert sich um die Installation, Bereitstellung, Verwaltung, Wartung und Rücknahme der Hardware. Bezahlt werden aber ähnlich wie bei einer Cloud-Lösung nur die tatsächlich genutzten Ressourcen. Wird nichts genutzt muss der Kunde nur einen Sockelbetrag bezahlen. Lenovo bietet den Service für eine Laufzeit von drei, vier und fünf Jahren an. Der Einstieg beginnt ab einem Gesamtvolumen von 150.000 Euro über eine Laufzeit von drei Jahren. Das entspricht einem IT-Budget von nicht einmal 5.000 Euro monatlich und soll auch für mittelständische Unternehmen erschwinglich sein. Die Verträge sind außerdem flexibel und können bei Bedarf jederzeit aufgestockt werden.

Das Interesse der Partner an TruScale sei groß, berichtet Sabine Hammer im Gespräch mit CRN. Diese hätten aber auch viele Fragen dazu. »Das Angebot ist erklärungsbedürftig. Das ist kein Selbstläufer«, räumt die Channelmanagerin ein. Das liege auch daran, dass TruScale kein standardisiertes Angebot sei, sondern immer ein spezifisch auf die Bedürfnisse des Kunden zugeschnittenes.