Das globale Logistiknetz wächst und wird gleichzeitig immer komplexer. Wirklich gewachsen sind den steigenden Anforderungen an den internationalen Warenverkehr nur die reichsten Industrienationen – allen voran Deutschland.
Im Zuge der wirtschaftlichen Globalisierung komme der Logistik zunehmend eine zentrale Rolle zu, betont die Weltbank. Denn Konsumenten- und Industrieversorgung seien mittlerweile in vielen wesentlichen Punkten von fernen Produktionsstätten und einem gut laufendem internationalen Warentransfer abhängig.
Gleichzeitig stellt die Entwicklungs- und Aufbauorganisation fest, dass alle Funktionen rund um die Logistik zunehmend enorm an Komplexität zunehmen. Statt Kistenschieben sind längst umfassende Supply Chain Management-Lösungen gefragt. Zumindest die reichsten Industrienationen zeigen sich den gestiegenen Anforderungen auch gewachsen und belegen damit die Spitzenplätze des von der Weltbank-Gruppe erstellten Logistics Performance Index (LPI). Die über 1.000 von der Abteilung für internationalen Handel befragten Logistikexperten vergeben einmal mehr vor allem an Deutschland Spitzenwerte: Deutschland führt mit einem Wert von 4,23 vor den Nachbarn Luxemburg und Schweden im Ranking.
Wohlgemerkt: Die Studie bewertet nicht so sehr die Bedeutung des Warenumschlagplatzes, sondern seine Leistungsfähigkeit. China hinkt in dieser Hinsicht mit einem LPI-Wert von 3,66 schon deutlich hinterher und viele Entwicklungsländer und Krisenregionen haben kaum Chancen, den hohen Standard der führenden Logistiknationen zu erreichen.